Erster Quartalsreport des französischen Online-Poker zeigt massiven Downswing

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Die Einnahmen der französischen Online-Anbieter sind nach den Angaben des ersten Quartalsberichtes für 2012 im Vergleich zum gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres stark zurückgegangen. Der Trend zeigt eine massive Migration von den Cash Games zu den rakeärmeren Turnieren. Außerdem scheinen vor allem die Jungen und die Vielspieler den virtuellen Pokertischen den Rücken zu kehren. 

ARJEL heißt in Frankreich die Statistik-Erfassungsstelle für Online-Glücksspiele. Und was diese in ihrem jüngsten Quartalsbericht veröffentlichte, heißt nichts Gutes für die Entwicklung des Online-Poker in Frankreich. So ist der Gesamtgewinn auf allen lizenzierten Online-Pokerseiten von 86 Millionen Euro auf 83 Millionen Euro gesunken. Vor allem die Erträge aus den Cash Games erlitten einen massiven Einbruch, während die Umsätze der rakeärmeren Turniere um 26 Prozent auf 75 Millionen anstiegen.

Viel dramatischer sind allerdings die demographischen Entwicklungen. So scheinen vor allem junge Spieler und Spieler mit einer hohen Spielfrequenz den Online-Tischen den Ruucken zu kehren. Lediglich um 9 Prozent ging die Zahl jener Spieler zurück, die mindestens 100 Euro im Quartal verspielten. Gleichzeitig gab es einen Rückgang von 27 Prozent bei jenen Spielern, die zwischen 10.000 und 30.000 Euro und sogar einen Rückgang von 29 Prozent, die mehr als 100.000 Euro investierten.

Die Gesamtzahl der aktiven Spieler ging um 3% zurück. Die in der hart umkämpften Zielgruppe zwischen 18 und 24 Jahren allerdings um 20 Prozent. Den härtesten Downswing gab es bei den Turnier-High Rollern. Die Umsätze bei den Spielern, die mehr als 50.000 Euro im Quartal für Turniere ausgaben ging um gewaltige 49 Prozent zurück. Gleichzeitig ging die Anzahl der Poker-Accounts nur um 3 Prozent auf insgesamt 772.000 zurück.

Wachstum gab es auch. Allerdings nur im mobilen Sektor. Der Anteil der Umsätze von Android und iOS-Geräten stieg im ersten Quartal 2012 stark an.

Bezüglich der Interpretation der Negativ-Entwicklung gibt es verschiedene Ansichten. Vor allem die härter eingetriebenen Steuern und die deutlich gesunkenen Marketingausgaben (von 86 Millionen Euro 1. Quartal 2011 auf 48 Millionen Euro 2012) scheinen wirklich ursächlich für diesen Downswing im französischen Online-Poker zu sein. 

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