Schorfi in Monte Carlo Teil 2

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„Was man nicht im Kopf hat, dass braucht man in den Beinen.“ Diesen Satz musste ich mir als kleiner Junge immer von meiner Oma anhören. Und auch heute, 20 Jahre später ist diese Weisheit immer noch gültig.
Wir haben mit dem Fairmont Hotel in Monte Carlo wirklich eine gute Unterkunft. Es fehlt an nichts. Vom Bademantel bis zum Regenschirm in den Zimmern, vom Oberklasse Frühstück bis zum Fitnesscenter, vom hauseigenen Casino bis zum Concierge-Service, einfach klasse. Unser Chef hat sich nicht lumpen lassen.
Einzig und allein die Entfernung zum Monte Carlo Bay Hotel, in dem das EPT Final ausgetragen wird, ist etwas zu weit. Jeden Morgen dauert es geschlagene 15 Minuten zu Fuß, bis wir den Pokertempel an der Coté Azur erreichen. Eigentlich ist es nur ein knapper Kilometer Luftlinie, durch die verwinkelten Straßen wird der Weg aber entsprechend länger. An das Taxifahren ist nicht zu denken, denn alle Dienstleistungen in Monte Carlo kosten ungefähr das Dreifache wie zu Hause in Deutschland.
Bald kommt ja auch die Formel 1 nach Monte Carlo. Erst wenn man einmal selbst zu Fuß durch die Stadt gegangen ist, realisiert man, für wie verrückt der Mensch erklärt worden sein muss, der zuerst die Idee hatte, ein Formel 1 Rennen durch die engen, verwinkelten und bergigen Straßen Monacos zu veranstalten. Das Fairmont Hotel ist übrigens direkt über dem Tunnel, den ihr alle aus den Formel 1 Rennen kennt.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich schleppe mich heute Morgen mit Lennart und unserem 30 kg schweren Equipmentkoffer den Kilometer hinunter zum Monte Carlo Bay Resort. Nur um im Presseraum festzustellen, das mein Laptopladekabel alleine und einsam ohne mich im Hotelzimmer zurückgeblieben war. Und da hörte ich sie plötzlich wieder… Die Stimme meiner schon verstorbenen Oma Gerda: „Junge, was man nicht im Kopf hat, muss man in den Beinen haben…“
In diesem Sinne bis morgen euer Schorfi!

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