Der Rekord-Bracelet-Gewinner Phil Hellmuth hat es doch noch in den erlesenen Kreis der „November Nine“ geschafft. Allerdings wird der 11-fache Champion nicht als Spieler zum großen WSOP Main Event Finale im November ins Penn & Teller Theater des Rio Hotels zurückkehren, sondern als Coach von Finalist Jeff Shulman.
Shulman, seines Zeichens Chef und Besitzer des Cardplayer Magazines, kam die Idee beim Golf gucken im Fernsehen. „Jeder Spieler hat einen Trainer, auch Tiger Woods. Keine Frage, egal wie gut mein Pokerspiel ist, es kann immer noch besser werden.“
Und die Wahl fiel nicht auf irgendeinen Coach, sondern auf den erfolgreichsten Titelträger der WSOP-Geschichte, Phil Hellmuth. Der Main-Event Champion aus dem Jahr 1989 kennt Jeff Shulman schon lange Zeit und die beiden verbindet eine Freundschaft miteinander. „ Jeff ist ein angesehener Geschäftsmann, der nur die großen und prestigeträchtigen Pokerturniere spielt, bei denen er bemerkenswerte Erfolge vorweisen kann. Ich mag und respektiere Jeff und deshalb werde ich ihn vor und während des „November Nine Finales“ coachen, wo er sicherlich der Favorit auf den Titel sein wird.“
Phil Hellmuth geht also mit genauso derselben positiven und selbstbewussten Einstellung an seinen Job als Trainer, wie er es als Spieler am Tisch machen würde. Ob Jeff Shulman allerdings Favorit auf den Main Event Champion 2009 ist, muss bezweifelt werden. Zwar hat der Cardplayer-Gründer die viertmeisten Chips am Tisch und als einziger „November Niner“ bereits Erfahrung an einem Finaltisch des Main Events gesammelt (Im Jahr 2000 wurde er Siebter). Trotzdem hat der unerfahrene Chipleader Darvin Moon fast dreimal so viele Chips und ein Phil Ivey ist ja auch noch am Tisch.
Jeff Shulman, der gut 6 Wochen vor dem großen Showdown um den wichtigsten Pokertitel der Welt, nicht das Gefühl hat sein A-Game zu spielen, plant Pokersitzungen über Skype und ein Trainingslager mit Phil Hellmuth in Las Vegas. Er ist der erste Teilnehmer der November Nine, der sich in diesem Jahr öffentlich zu einem Trainer bekennt.
Eine Frage bleibt jedoch offen: „Wie viel Prozent des Gewinns bekommt Phil Hellmuth für seine Dienstleistung ab? Er könnte sicherlich zu einem der bestbezahltesten Trainer im Sport avancieren, sollte Jeff Shulman tatsächlich der nächste Pokerweltmeister werden.