Ein schnelles Finale bei der EPT in London hat einen strahlenden Sieger hervorgebracht und der kommt aus den USA. Aaron Gustavson besiegte den noch amtierenden Pokerweltmeister Peter Eastgate im Heads-up bereits in einer der ersten Hände mit A-Q gegen A-9. Einen hervorragenden dritten Platz belegte Nikolai Senninger aus Lindau am Bodensee.
Der von allen Experten als spielerisch schlechtester Akteur eingestufte Karim Bennani musste den Finaltisch als erstes wieder verlassen. Der Franzose pushte als Shortstack K-3 in die Mitte und wurde vom Portugiesen Milhomens mit K-10 gecallt. Die 3 erschien zwar direkt auf dem Flop, doch Milhomens, einer der besten Age of Empire Pro-Gamer der Welt, machte auf dem Turn seinen Pik-Flush.
Dann erwischte es kurz hintereinander den hochgehandelten „Highroller“ Raymond Wu aus Taiwan und den Portugiesen Rui Milhomens. Der Taiwanese, der sich von seinen vielen FPP´s auf PokerStars schon einen Porsche hat leisten können, fand in Aaron Gustavson seinen Meister. Q-T war nicht stark genug für K-6 auf einem Board von K-8-5-5-2. Den Portugiesen schickte Peter Eastgate an die Rails, als der Däne nach einem preflop-allin mit A-10 seine 10 auf dem River trifft und Milhomens Paar Achter folgerichtig den Kürzeren zog.
Position vier und fünf gingen nach Norwegen bzw. blieben auf der britischen Insel. Denn als fünften erwischte es Lokalmatador Dominic Cullen. Er hatte bereits vor dem Start angekündigt, die Payout-Leiter soweit wie möglich heraufklettern zu wollen. Bei Platz 5 und 173.000 Pfund Preisgeld war dann für den Engländer ein tolles Turnier beendet.
Der Norweger Martin Gudvangen verließ den TV-Tisch sichtlich enttäuscht als Vierter. Der Skandinavier hatte auf den Sieg spekuliert, aber eine entscheidende Hand gegen Nikolai Senninger verloren. Der Deutsche feuerte auf einem Flop von K-Q-K einen Einsatz von 275.000 Chips in die Mitte, die von Gudvangen sofort auf 735.000 gecheckraist wurden. Der 19-jährige Auszubildende zahlte nach und beide checkten die 4 auf dem Turn. Der River brachte eine 5. Nikolai ließ es so aussehen als würde er einen Bluff spielen und ging von vorne all-in. Der Norweger callte mit QJ und war gegen das gefloppte Full House mit einem Paar Damen auf der Hand von Senninger machtlos. Wenig später waren Eastgate, Senninger und Gustavson zu dritt am Tisch.
Den jungen Deutschen erwischte es dann, als er mit 8ern auf einem Board von 3-7-Q-9 auf den Einsatz von Aaron Gustavson all-in ging. Vor dem Flop hatte Senninger erhöht und der Amerikaner mit Q-T gereraist, woraufhin der Deutsche bezahlte. Als der River dann eine 10 brachte war das Ausscheiden von Nikolai Senninger besiegelt – der selbstkritisch im anschließenden TV-Interview von einem schlechten Call sprach.
Nach der Dinnerbreak erlebten die Railbirds dann wie schon beschrieben ein sehr schnelles Heads-Up. Aaron Gustavson setzte sich gegen den favorisierten Eastgate durch und sicherte sich neben dem EPT-Pokal 850.000 Pfund. Herzlichen Glückwunsch!
1. Aaron Gustavson (USA) PokerStars-Qualifikant £850.000
2. Peter Eastgate (Dänemark)Team PokerStars Pro £530.000
3. Nikolai Senninger (Deutschland) £285.000
4. Martin Gudvangen (Norwegen) PokerStars-Qualifikant £227.000
5. Dominic Cullen (England) PokerStars-Spieler £173.000
6. Rui Milhomens (Portugal) £124.000
7. Raymond Wu (Taiwan) Team PokerStars Pro Asia £87.000
8. Karim Bennani (Frankreich) £50.100