NAPT Mohegan Sun: Skill oder einfach nur sick?

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Jaka_FarazAm Mittwoch fiel im Mohegan Sun Casino (Uncasville/Connecticut) der Startschuss zum $5.000 Main Event der PokerStars.net North American Poker Tour Mohegan Sun. Nach den erfolgreichen Stopps PCA (Bahamas) und NAPT Venetian (Las Vegas) wurde auch beim dritten Tour-Stopp die erwartete Teilnehmerzahl deutlich übertroffen. 716 Pokerspieler sorgten letztlich dafür, dass ein weiterer Pokerraum benötigt wurde und der Preispool bei mehr als 3,2 Millionen US-Dollars liegt.

Unter den Spielern tummelten sich jede Menge Stars, von denen sich unter anderem Greg Raymer, Barry Greenstein, Tom durrrr Dwan und Weltmeister Joe Cada bereits verabschieden mussten. Im Rennen um die Siegprämie in Höhe von glatten $750.000 sind allerdings noch Phil Ivey, Daniel Negreanu, Gavin Smith, Vanessa Rousso und etliche weitere Bignames vertreten. Dazu gehört sicherlich auch das Spitzenduo. David William hat aus seinen 30.000 Chips am Ende 230.900 gemacht und Vanessa Selbst liegt mit 214.200 nur knapp dahinter. Der einzige deutsche Vertreter an Tag 2 ist Thorsten Judt mit 42.300 in Chips.

So richtig ans Eingemachte geht es zwar erst ab heute Abend (18 Uhr MEZ), dennoch möchte ich euch eine ungewöhnliche Hand von Tag 1 nicht vorenthalten.

Die Hand des Tages spielte sich definitiv im achten und damit letzten Level des Tages bei Blinds in Höhe von 400/800 (Ante: 100) ab. Faraz „The-Toilet“ Jaka (Foto) raiste aus erster Position auf 2.000, wurde von zwei Spielern gecallt und der Flop ging auf mit As6c5s. Jaka setzte für 5.200 Chips nach, die nur noch von einem Gegenspieler gecallt wurden und der zahlte, wenn auch zögerlich, weitere 5.200 nach der 3h am Turn. Die Ts am River sorgte für den möglichen Flush und Jaka erkundigte sich nach der Größe des Chipstacks seines Gegenübers. 9.700 lautete die Antwort, Jaka hielt kurz inne und checkte. Sein Gegenspieler benötigte keine Bedenkzeit, ging All-in und Jaka, der selbst nur etwas mehr als 20.000 übrig hatte schien eine sehr schwere Entscheidung zu haben.

Er überlegte und überlegte und nachdem es zunächst nicht so aussah, dass er callen würde, kam ihm plötzlich die Erleuchtung. Jaka machte den Call und es folgte der Showdown:

Gegner: 7s8c
Jaka: 8d9h

Nein, hier liegt kein Schreibfehler vor! Jakas 9h war gut um den Pot einzustreichen und ich verkneife mir an dieser Stelle ein eigenes Urteil. Sicher ist allerdings, dass ich die Holecards spätestens am River einfach die Toilette herunter gespült hätte. Aber nicht „The-Toilet“, der den Tag mit 64.900 Chips beendete und von seinen Tischnachbarn zum „sickest man alive“ gekürt wurde. Und vielleicht sind ja genau diese „soul-reading“-Skills dafür verantwortlich, dass der erst 24-jährige im vergangenen Jahr beim $5.000-Six-Handed-Event der WSOP für Rang drei $400.526 abkassierte, zwei Wochen später beim Bellagio Cup Rang zwei für $774.780 nachlegte und im Dezember als Dritter der WPT Five Diamond noch einmal $571.374 in Empfang nahm.

Aber darüber muss sich jeder sein eigenes Urteil bilden.

Die Chipcounts zur NAPT Mohegan Sun findet ihr bei den Kollegen vom PokerStarsblog.com.

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