Dass der in Slowenien lebende Amerikaner Casey Castle eine streitbare Person ist, hat er in seinem Pokerleben oft unter Beweis gestellt. Er war der erste Vorsitzende einer Organisation namens „Ethics Committee for the World Poker Association“ und ihm ist es letztlich zu verdanken (Hermann Pascha würde den Begriff „verübeln“ bevorzugen), dass auf Pokerturnieren in den USA nicht mehr geraucht werden darf.
All seine Konfikterfahrung hat Castle bei den Irish Open vor ein paar Tagen allerdings nichts genützt. In einem Vorfall, den er selbst, als eine Art „Raubüberfall mit legalen Mitteln“ bezeichnete, wurde dem Amerikaner während einer Cash Game Partie ein Pot von knapp 5.000 Dollar ersatzlos entzogen.
Zu dem Vorgang nur soviel: Casey Castle konnte hinsichtlich des Pots anhand der schriftlich niedergelegten Hausregeln beweisen, dass er die besagte Hand regulär gewonnen hatte. Trotzdem wurde dem eigentlich unterlegenen Kontrahenten erlaubt den Pot einzustecken und mit einer dünnen Ausrede den Raum zu verlassen.
Warum es Castle selbst noch Tage nach dem Vorfall vor Wut schüttelte und auch wir der Meinung sind, dass es sich hier um einen beispiellosen Skandal handelt, seht ihr hier: (für die Freunde der deutschen Sprache gibt es am Donnerstag übrigens die Textversion vom Fall „Casey Castle vs. Cash Game Irish Open“)