Für Otto-Normal-Spieler üben die High-Stakes-Games eine magische Faszination aus. Die Railbirds drücken sich teilweise am Monitor die Nase platt, während sie legendäre Schlachten zwischen Poker-Titanen verfolgen. Die meisten Zuschauer genießen einfach Poker auf höchstem Niveau und man könnte die High-Stakes mit der Championsleague vergleichen. Aber es steckt noch mehr dahinter.
Sind wir doch mal ehrlich. Jeder hat doch schon einmal – wenn auch nur für ein paar Augenblicke – darüber nachgedacht, wie es wohl wäre, wenn man selbst um solche Beträge zockt. Sich vorgestellt, wie es wohl ist, wenn man sich nicht überlegen muss, ob man das neue TV-Gerät oder Auto kauft, sondern nur grübeln muss, wo man es hinstellen wird.
Allerdings ist natürlich nicht alles so rosig für dieses Gladiatoren der (Poker-) Neuzeit. Die Swings in Heads-up und Shorthanded-Spielen sind enorm und das die Gegner oft gleichwertig sind, bringt zusätzliche Varianz in die Geschichte.
Tom Dwan hatte Ende 2009 einen Down, der einfach nur sick war, spielte Anfang dieses Jahres fast Alles wieder ein und hat letzte Woche erneut einen „Cooler“ im Millionen-Bereich gehabt. Der fast abgeschriebene Gus Hansen hatte Anfang des Jahres einen massiven Upwing, der ihm ein Jahresplus von bis zu 2,3 Millionen bescherte. Doch der Däne startete im Februar eine Talfahrt, die ihm alle bisherigen Gewinne kostete. Mitte April schoss seine Bankroll erneut in die Höhe, dieses mal um 1,3 Millionen. Doch erneut ging es rapide bergab und Hansen war wieder bei Null angekommen.
In dieser Woche hatte der 36-Jährige erneut einen Upswing. Am Dienstag holte er sich gegen Ashton ‚theASHMAN103‘ Griffin über $140.000 an einem Heads-up Pot-Limit Omaha-Tisch (capped $500/$1.000). Ein besonders dicker Pot ging an Hansen, als beide am Turn () mit Draws rein stellten. theASHMAN103 setzte mit einem Combi-Draw () Hansen All-in und der callte mit . Der River brachte die , welche Gus Hansen $143.394 sicherten.
Nach einer Pause kehrte Gus Hansen an die Tische zurück und erleichterte Cole South um fast $380.000. Die Capped-Tische scheinen Hansen derzeit besonders zu liegen, denn an den folgenden Tagen konnte er dort weitere Erfolge gegen Ilari ‚Ziigmund‘ Sahamies und Niki Jedlicka verbuchen. Gus Hansen spielte in dieser Woche ein dickes Plus von über einer Million ein und muss nun hoffen, dass es endlich mal konstant nach oben geht.
Ein weiterer Gewinner der Woche ist ‚Observer84‘. Der deutsche High-Stakes-Pro hat rund $145.000 gemacht und nähert sich einem Profit von einer halben Million. Auch auf PokerStars geht es voran. Dort hat ‚FiSHeYe1984‘ gestern mit ‚RaiseOnce‘ an einem $200/$400-Tisch gezockt und den Railbirds eine schöne Vorstellung geliefert. Der größte Pot ging dabei an FiSHeYe1984. Auf dem Flop lag . FiSHeYe1984 spielte checkpush und wurde gecallt. Beide Kontrahenten hielten den Openender samt Pair, doch FiSHeYe1984 lag mit vor RaiseOnce (). Der Turn () brachte beiden Two Pair, der River zeigte eine Blank () und $154.582 wanderten zu FiSHeYe1984.