Außer einer dicken Bankroll und den nötigen Skills, braucht man als High-Stakes-Profi vor allem eines: sehr starke Nerven. Gus Hansen hat einmal mehr bewiesen, dass er diese drei Eigenschaften besitzt. Vor allem an seinem viel kritisiertem Können gibt es derzeit nichts auszusetzen. Der Däne dominiert im Moment die Pot-Limit Omaha Cap-Tische in der Nosebleed-Sektion und ist mit über $1,5 Millionen an Gewinnen, der große Abräumer in diesem Monat.
Allerdings begann seine Woche mit einem Rückschlag. Am vergangenen Freitag verbuchte der 36-Jährige ein dickes Minus von fast $350.000. Zuerst setzte sich Hansen mit Di ‚Urindanger‘ Dang an den Tisch, der ihm in nicht einmal 200 Händen fast $60.000 abluchste. Als Nächstes ließ Hansen Geld bei Ilari Sahamies. ‚Ziigmund‘ knüpfte dem Dänen in einer dreistündigen Session weitere $375.000 ab. Doch es war noch lange nicht Schluss, denn gegen Ashton Griffin verlor er in einem 40-Minuten-Duell rund $150.000.
Als Letztes stieg Tom Dwan in den Ring und gegen ‚Durrrr‘ fand Hansen zurück ins Spiel, schnappte sich $60.000 und beendete vorerst den kostspieligen Tag. Abends setzte sich Hansen erneut an den Tisch und konnte in einer kurzen Session gegen Sahamies, Townsend und Dwan weitere $165.000 gutmachen.
Am Dienstag folgte dann eine sehr erfolgreiche Session gegen Cole South. Dort rupfte der Däne den ehemaligen CardRunners-Coach für über $570.000 und war oben auf. Über ein Dutzend Pots erreichten den $80.000-Cap und die meisten davon gingen an Gus Hansen. Schon vor dem Flop brachten beide ihre Stacks in die Mitte. Hansen pushte mit und South hielt dagegen. Das Board lief mit aus und $80.000 wanderten zu Hansen.
Gestern Abend gab es ein weiteres Aufeinandertreffen, allerdings ging dieses mit nur einem marginalen Plus zugunsten von Hansen aus. Insgesamt hat Hansen in der letzten Woche über eine halbe Million eingespielt und ist in der Gewinnerliste für Mai mit 1,5 Millionen die Nummer eins. Ebenfalls oben auf ist ‚jungleman12‘, der fast eine Million einspielte. Richtig schlimm sieht die Mai-Bilanz dagegen für Dwan aus, der hier mit 2,1 Millionen in den Miesen ist. Allerdings ist Durrrr in der Jahresbilanz mit 3,2 Millionen der Klassenprimus und verweist Phil Ivey (2 Millionen), Di Dang (1,7 Millionen), Alexander Kostrtsyn (1,7 Millionen) und jungleman12 (1,7 Millionen) auf die Plätze. Die größten Verlierer für 2010 sind Brian Townsend (-2,3 Millionen), ‚Matatuk‘ (-1,5 Millionen), Justin Bonomo (-1,4 Millionen), Richard Ashby (-1,2 Millionen) und Rafi Amit (-1,2 Millionen).
Auf PokerStars tobt derzeit die SCOOP, aber auch an den Cashgame-Tischen wechseln immer wieder mal dicke Pots den Besitzer. Rich ’nutsinho‘ Lyndaker holte sich den größten Pot der Woche auf Stars. An einem $200/$400-Tisch sah er sich mit ‚RaiseOnce‘ den Flop an und eröffnete die Bietrunde. RaiseOnce erhöhte, woraufhin Lyndaker All-in ging. Sein Gegner callte, warf jedoch seine Karten in den Muck, als das Board mit auslief und nutsinho Kings zeigte.