22-jähriger PokerPro aus Schweden geht für acht Jahre in den Bau

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Im Englischen gibt es eine schöne Redewendung: Karma is a bitch. Auf Deutsch würde man einfach sagen: Wie es in den Wald reinruft, so schallt`s heraus. In diesem, oder (im Falle der indischen Interpretationsform) einem nächsten Leben.

Bei manchen dauert das Auspegeln des kosmischen Gleichgewichts allerdings auch nur ein paar Monate. So geschehen beim schwedischen PokerPro Robert Anderson. Der 22-Jährige hatte sich in der Pokerszene unter anderem dadurch einen Namen gemacht ungewöhnlich viele EPT Events zu spielen, ohne auch nur ein einziges Mal zu cashen. Den fehlenden Erfolg würzte Anderson dann vor etwa einem Jahr mit ein paar richtig miesen Nachrichten.Knast für Anderson

Damals trat ein junger amerikanischer Pokerspieler namens Bryan via twoplustwo an die Öffentlichkeit und berichtete darüber, wie er von Andersson über Monate hinweg belogen und um mehrere tausend Dollar gebracht worden war. Andersson hatte sich offensichtlich Bryans Vertrauen erschlichen und ihn Schritt für Schritt um etwa 30.000 Dollar erleichtert. Seinen Höhepunkt soll das unselige Verhältnis schließlich im Leerräumen Bryan`s PokerStars Account gefunden haben. Danach hatte der eiskalte Schwede den amerikanischen Freund ohne einen Cent in der Tasche auf einem Flughafen im skandinavischen Winter zurückgelassen.

Doch obwohl sich nach Bryan`s twoplustwo-Post noch andere Spieler zu Wort meldeten, die mit Andersson ähnliche Erfahrungen gemacht hatten, kam der 22-jährige Betrüger immer wieder ungeschoren davon und hatte außer einem ruinierten Ruf kaum weitere Probleme.

Aber da ist ja noch die Sache mit der tiefen Gerechtigkeit, die allen Dingen im Universum innewohnt. Und deshalb steckt Andersson jetzt auch bis zur Halskrause in ernsthaften Problemen. Denn Bad Boy Robert wurde letzte Woche schuldig gesprochen, Drogen nach Schweden importiert und dort damit im großen Stil gehandelt zu haben. Von einer Reise nach London hatte Andersson 500 Gramm der Designerdroge Mefedron (äußerst clever als 500g Zucker getarnt?!?) mit zurück nach Schweden genommen und sie dort aus einem Hotelzimmer verkauft.

Nun gibt es unter professionellen Drogenhändlern eine eiserne Regel: „Dont get high on your own products.“ Doch Andersson muss wohl schon zu weit in seinem Größenwahn gefangen gewesen sein und so wurde auf dem besagten Mefedron (einer Mischung aus MDMA und Amphetaminen, die noch bis vor zwei Jahren als Pflanzendünger legal in Europa vertrieben werden konnte) wilde Drogenpartys gefeiert. Solange bis die schwedische Polizei gar nicht mehr anders konnte, als zuzugreifen.  Anderssons „Freunde“ mussten dann auch nicht lange unter Druck gesetzt werden, um den Pokerspieler schwer zu belasten. Der gilt nun als Haupttäter, muss für acht Jahre ins Gefängnis und hat nun wohl genügend Zeit, um an neuen Poker-Theorien zu arbeiten. Oder aber um sich mit der Idee des kosmischen Gleichgewichts zu beschäftigen

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