Kopfsache! Sam Chauhan führt Hellmuth & Co. zurück in die Erfolgsspur

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chauhan_wsopacaSeit gestern Abend läuft sie endlich, die 41. World Series of Poker im Rio Hotel & Casino von Las Vegas. Wie immer wurde im Vorfeld fiel spekuliert und gewettet, welche Spieler zu den großen Gewinnen der WSOP 2010 zählen werden und  wie immer werden die Top-Stars wie zum Beispiel Phil Ivey und Daniel Negreanu in vorderster Reihe genannt.

Zu den ganz großen Gewinnern könnte in diesem Jahr aber auch ein Mann gehören, der selbst gar kein Pokerspieler ist. Sam Chauhan hat sich als Mind Coach in der Szene bereits einen Namen gemacht und lehrt einer Handvoll namhafter Pokerpros nicht nur das positive Denken am Pokertisch, sondern eine positive Einstellung zum Leben allgemein.

Zu seinen Klienten gehören unter anderem Runner-up des WSOP Main Events 2006 Paul Wasicka, Antonio „The Magican“ Esfandiari, Josh Arie, Gavin Smith, Lee Markholt, Bracelet-Rekordhalter Phil Hellmuth und seit neustem auch Mike „The Mouth“ Matusow. Wenn man sich die Ergebnisse der genannten Spieler im vergangenen halben Jahr anschaut, dann bekommt man durchaus den Eindruck, dass sich dieses Mentaltraining auszahlt. Allein bei Antonio Esfandiari liegt das letzte Top-Resultat ein knappes Jahr zurück, aber Rang 24 beim WSOP Main Event 2009 brachte ihm mit $352.832 das  größte Preisgeld seit seinem WPT-Titel von 2004 ein.

Josh Arie räumte im Dezember 2009 fast eine Million US-Dollars für Rang zwei bei der WPT Championship im Rahmen der World Poker Classics im Bellagio ab und schwört auf die Dienste von Chauhan. „Die Freundschaft zu Chauhan hat mir mehr gebracht als ich erwartet habe“, verriet Arie in einem Interview mit ESPN, fügte allerdings an: „Wer nicht daran glaubt, dem wird er wahrscheinlich auch nicht helfen können. Ich weiß aber, dass er mir geholfen hat.“

Paul Wasicka gewann im Februar 2010 die WSOP Circuit Championship in Tunica und durfte sich damit, nach fast zweijähriger Durststrecke, über seinen zweiten Major-Titel freuen. Auch der letzte Turniersieg von David Williams lag fast zwei Jahre zurück, ehe er im April 2010 mit dem WPT-Finale eines der wichtigsten Turniere im weltweiten Pokerzirkus zu seinen Gunsten entscheiden konnte und über 1,5 Millionen US-Dollars gewann.

Für Lee Markholt stehen seit November 2009 allein sechs Finaltische und über $470.000 an Preisgeldern zu Buche, Gavin Smith bringt es in 2010 auf vier Final Tables, darunter der Sieg beim Fallsview Poker Classic für $188.743. Auch Phil Hellmuth hat Sam Chauhan scheinbar neues Leben und Selbstbewusstsein eingehaucht (siehe News vom 23. Mai), denn viel bemerkenswerter als die Plätze sechs und sieben bei der WPT Bay 101 Shootingstar 2010 und dem WPT-Finale 2010  ist die Tatsache, dass sich „The Poker Brat“ nach seinem unglücklichen Aus mit Pocketqueens gegen A-J (Preflop-All-in; River As) wie ein Gentleman vom Finaltisch verabschiedete und den aus seiner Sicht schlechten Move seines Gegners in der entscheidenden Hand unkommentiert lies.

Die genannten Ergebnisse muss jeder für sich selbst interpretieren, aber wenn man bedenkt, dass die Psychologie beim Poker eine wesentliche Rolle spielt und auch schon diverse sehr bekannte Pokerbücher zu diesem Thema veröffentlicht wurden, ist ein Mentaltrainer eigentlich nur die logische Konsequenz, um in diesem harten Wettbewerb bestehen zu können. Schließlich ist es auch kein Zufall, dass sich Mentaltrainer in unzähligen anderen Sportarten, wie Tennis, Golf oder Fußballl, bereits seit vielen Jahren etabliert haben.

Wir dürfen also gespannt sein, wie sich die Schützlinge von Sam Chauhan bei der diesjährigen WSOP schlagen werden. Wenn es gut läuft, wird die Liste der Klienten mit Sicherheit deutlich ansteigen. Wer einen kleinen Eindruck bekommen möchte, wie die Arbeit von Chauhan aussieht, dem empfehlen wir den Artikel Tournament Poker Mindset, den der Mind Coach im Rahmen seiner Tätigkeit für die WSOP Academy veröffentlicht hat.

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