Die Nachricht schlug in der Schweizer Pokerszene ein wie eine Bombe. Am Dienstagabend verschickte die Poker-Eventagentur PokerAcademy.ch bereits einen Newsletter an seine Leser und die Betreffzeile sagte eigentlich alles:
„Eine Tragödie: Bundesgericht verbietet Pokerturniere“
Hintergrund ist die Beschwerde des Schweizer Casino Verbands (SCV) gegen die von der Eidgenössischen Spielbankenkommission (ESBK) geschaffene Clubszene in der Schweiz. Mittels einer Qualifikation hatte die ESBK sozusagen Lizenzen für Pokerturniere außerhalb von lizensierten Spielbanken vergeben.
Heute früh war es dann auch bei PokerAction.ch zu lesen. Demnach gibt es ein Urteil vom 20. Mai, das noch nicht veröffentlicht wurde, in dem das Schweizer Bundesgericht der Beschwerde des SCV nachgibt. In dem Urteil heißt es, dass nicht stichhaltig bewiesen werden könne, dass es sich bei Poker um ein Geschicklichkeitsspiel handle. Das wiederum hat zur Folge, dass die von der ESBK vorgenommene Marktöffnung mit den Zielen der bundesrechtlichen Spielbankenregelung nicht vereinbar sei.
Laut PokerAction.ch sind von diesem Urteil über 100 Veranstalter und bis zu 1.000 Vollzeitstellen betroffen. Der ESBK wird nichts anderes übrig bleiben, als die ausgestellten Qualifikationen ungültig zu machen und den Rückzug zu organisieren.
Wir sind gespannt wie es jetzt weiter geht in der Schweizer Pokerszene und bleiben am Ball.