WSOP 2010: Das war Tag 8 – Ein weiteres Bracelet für Kanada

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Viele Spieler bemängeln, dass es im Internet zu viele Bad Beats gibt. Allerdings ist es am echten Pokerfilz nicht anders und auch hier gibt es jede menge Suckouts, Setups und Seltsames zu sehen. So tauchte zum Beispiel bei Event #12 an einem Tisch eine mysteriöse Qd auf, die nicht zum Table-Deck gehörte. Auch an den benachbarten Tischen waren die Decks vollzählig und die Karte schien nirgendswo vermisst zu werden. Ist die WSOP auch rigged?

WSOP2010_E08Völlig erklärlich waren dagegen die Miracle-Cards, die immer wieder auftauchten. Daniel Negreanu verabschiedete sich beispielsweise mit 9-9 gegen A-9 aus dem Limit-Event , weil sein Gegner natürlich das As treffen musste. Phil Hellmuths These, dass er alles gewinnen würde, gäbe es nicht den Glücksfaktor, wurde ebenfalls mal wieder bestätigt (Na ja, zumindest für ihn). Der selbsternannte Beste-Hold’em-Spieler wurde von Martin Kabrhel fröhlich runtergecallt und „übel“ ausgerivert. Der Tscheche zeigte beim Showdown AdJd, Hellmuth hielt KhQc und in der Mitte lag 4h3dKcTcAs. Als der Pot zu Kabrhel wanderte, schimpfte ‚Hellmouth‘ wie ein Rohrspatz – die Railbirds kamen auf ihre Kosten. Aber das war noch längst nicht alles.

Finale – Event #8 $1,500 No-Limit Hold’em

Ein richtig fieser bad Beat war zum Beispiel das Aus von David Aue auf Platz fünf im Finale von Event #8. Mit TdTs stellte er seinen Stack rein, Kevin Howe callte mit den deutschen Jungfrauen (9h9c) und traf seine Straight, als das Board mit 6c7h4dTs8d auslief. Aue kassierte $130.617, verpasste aber die Chance auf das Bracelet und den wesentlich höheren Cash.

Das Turnier hat am Ende Pascal LeFrancois (Foto) für sich entschieden. Der Kanadier holte sich damit sein erstes Bracelet und seinen zweiten Cash bei einem Major überhaupt. Runner-up wurde Max Steinberg aus den USA.

1 Pascal LeFrancois (CAN) $568.974
2 Max Steinberg (USA) $352.916
3 Kevin Howe (USA) $249.351
4 Daniel Wjuniski (—) $179.286
5 David Aue (USA) $130.617
6 James Andersen (AUS) $96.422
7 Kurt Disessa (USA) $72.087
8 Joshua Brikis (USA) $54.579
9 Saar Wilf (ISR) $41.843

23 Erich Kollmann (AUT) $16.275

Tag 2 – Event #9 $1,500 Pot-Limit Hold’em

Erneut gibt es keinen Finalisten aus unseren Breitengraden und damit auch keine Hoffnung auf den großen Wurf. Doch immerhin konnten Stefan Rapp (58./$2.851) aus Österreich und Tim Kahlmeyer (54./$3.352) aus Deutschland einen Cash einfahren und dies ist doch auch schon ein Erfolg. Das Finale wird zwischen diesen Spielern ausgetragen. Auf den Sieg sind $197.470 ausgeschrieben.

1 Steve Chanthabouasy (CAN) 533.000
2 James Dempsey (GBR) 528.000
3 JJ Liu (USA) 479.000
4 Joseph Williams (CAN) 385.000
5 Mark Babekov (USA) 246.000
6 Gregg Wilkerson (USA) 230.000
7 Scott Haraden (USA) 224.000
8 Armen Kara (USA) 220.000
9 Edward Brogdon (USA) 89.000

Tag 2 – Event #10 $10,000 Seven Card Stud Championship

Die meisten Railbirds tummelten sich beim Championship-Event im Seven Card Stud. Hier wurde der zweite Tag genutzt, um das Feld noch einmal ordentlich auszudünnen. Das Spiel an der Money-Bubble zog sich dann jedoch in die Länge, sodass dort sogar die Turnieruhr angehalten wurde, um die Limits nicht zu sehr in die Höhe zu treiben.

Auf Platz 17 hat es den Italiener Dario Alioto erwischt, wenige später holten sich Eduard Bonnefous (16./$24.901), Yuval Bronstein, (15./$24.901), Pat Pezzin (15./$28.623) und Shane Douglas (13./$28.623) die ersten Schecks in diesem Turnier.

Gegen 4 Uhr Ortszeit ließ man eintüten und für das morgige Finale haben sich somit zwölf Spieler qualifiziert. Die Führung hält der Russe Vladimir Schmelev.

1 Vladimir Schmelev (RUS) 921.000
2 Sirious Jamshidi (USA) 638.000
3 Michael Mizrachi (USA) 544.000
4 Nikolay Evdakov (RUS) 543.000
5 Steve Billirakis (USA) 448.000
6 Joe Cassidy (USA) 410.000
7 Men Nguyen (USA) 302.000
8 Dan Heimiller (USA) 222.000
9 Eric Buchman (USA) 142.000
10 Ray Dehkharghani (USA) 132.000
11 Brandon Adams (USA) 115.000
12 Todd Barlow (USA) 85.000

Tag 1 – Event #11 $1,500 No-Limit Hold’em

Über 2.500 Teilnehmer meldeten sich für dieses No-Limit-Hold’em-Turnier. Am ersten Tag wurden zehn Blindlevel gespielt und rund 300 Spieler durften am Ende ihre Chips einpacken. Die fast 3,5 Millionen im Preispool werden auf die Top 270 verteilt. Einmal mehr startet Tag 2 damit direkt mit der Money-Bubble.

Hier die noch vorläufigen Chipcounts. Vor allem die Online-Fraktion scheint stark vertreten zu sein.

1 Casey Jarzabek (CAN) 105.200
2 James Lee (USA) 101.900
3 Neil Tyler (USA) 97.100
4 Jason Young (USA) 90.000
5 Eric Ladny (USA) 88.000
6 Blair Hinkle (USA) 75.000
7 Minh Nguyen (USA) 65.000
8 Jessica Dawley (USA) 63.000
9 Neil Channing (GBR) 50.000
10 Tom Dwan (USA) 47.000

Tag 1 – Event #12 $1,500 Limit Hold’em

Die Limit-Variante entlockte dagegen gerade einmal 625 Spieler die $1.500 Buy-in. Damit werden die 65 Besten im Geld landen, was die 200 verbliebenen Spieler vor eine harte Aufgabe für Tag 2 stellt. In den vorläufigen Chipcounts sind die Pros David Williams, Sorel Mizzi und Jeff Madsen ganz weit vorne zu finden.

1 Jameson Painter (USA) 47.600
2 David Williams (USA) 41.800
3 Kengo Ito (JPN) 40.400
4 Eric Rivkin (USA) 37.100
5 David Gee (USA) 36.600
6 Ryan Bambrick (USA) 35.000
7 Shawn Buchanan (CAN) 32.000
8 Stephen Murphy (USA) 32.000
9 Sorel Mizzi (CAN) 27.000
10 Jeff Madsen (USA) 25.000

Sobald die offiziellen Chipcounts veröffentlicht sind, gibt es die Top Ten sowie die Ergebnisse der Spieler aus dem deutschen Sprachraum im Live-Blog.

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