WSOP 2010: Das war Tag 23 – Somerville ärgert die Deutschen & Schmejkal im (Viertel-) Finale

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Mit einem deutschen Trio bei der Heads-up Championship und Eddy Scharf bei der Seniors Championship hatten die Railbirds einiges zum Anfeuern. Dazu starteten zwei neue Events und zwei Bracelets wurden vergeben.

Der redselige Men Nguyen sorgte für Aufsehen, als er kurz davor stand sein achtes Bracelet zu holen. Men Nguyen wird nicht ohne weiteres ‚The Master‘ genannt. Und auch wenn er vor allem wegen seines Könnens im Seven Card Stud gefürchtet ist, darf man ihn beim No-Limit Hold’em nicht als leichten Gegner abstempeln.

Finale – Event #32: $5,000 No-Limit Hold’em / Six Handed

WSOP_SchmejkalDer in Vietnam geborene Pro ging als Shorty in den letzten Tag, hatte aber das Glück des Tüchtigen und gewann einen Flip nach dem anderen. Als es in das Finale ging, lag Nguyen mit 1,6 Millionen in Chips auf Position drei hinter Jeff Papola (2,3 Millionen) und Erick Lindgren (1,8 Millionen).

Dort kam dann die große Wende. Bruno Launais eröffnete und Lindgren ging drüber. Men Nguyen – der Lindgren inzwischen leicht gecovert hatte – annoncierte das All-in. Launais legte ab und Erik Lindgren ging in sich.

„Ich könnte immer noch Glück haben“ warf er in den Raum und Nguyen entgegnete „Du könntest – einmal aus Hundert“. Lindgren wollte mehr Infos und versuchte es mit „Wir haben vielleicht die gleiche Hand“. Doch ‚The Master‘ ließ sich nicht einwickeln: „Ich mach dir einen Vorschlag, du foldest und ich zeige dir, was ich habe“. Dazu kam es nicht.

Lindgren entschied sich zum Call, zeigte Damen und musste zusehen, wie Men Nguyen Kings präsentierte. Blanks auf dem Board und Lindgren belegte Platz 6 für $82.303.

Bis in das Heads-up hatte Nguyen wieder etwas an Chips einbüßen müssen und Papola lag 3,2:1 vor Nguyen. Doch der ist mit allen Wassern gewaschen, hatte seinen 68. WSOP-Cash sicher und spielte um sein achtes Bracelet. Das Duell der beiden zog sich rund vier Stunden und Nguyen konnte sich zwar immer wieder zurückkämpfen, aber nie die Führung sichern.

Jeff ‚jpapola‘ Papola, der dagegen erst am Anfang seiner Karriere steht blieb fokussiert. Der junge Online-Pro hat erst vor kurzem sein Können gezeigt wurde Zweiter beim $2.500-6-Max und wollte dementsprechend nicht noch einmal, kurz vor dem Ziel straucheln.

Gegen Ende beging Nguyen den entscheidenden Fehler. Auf dem Board lag Kh5h4c und ‚The Master‘ spielte einen auffälligen großen Check-Raise. Papola ging All-in und Nguyen legte ab. Wenig später pushte der siebenfache Bracelet-Gewinner mit KsTs, Papola hatte Jacks gedealt bekommen und callte ohne Zögern. Das Board lief mit 7d7s5d9hAh aus – Pot, Sieg und Bracelet für Papola.

1 Jeffrey Papola (USA) $667.433
2 Men Nguyen (USA) $412.746
3 Mark Radoja (CAN) $262.902
4 Bruno Launais (FRA) $173.123
5 Orlando Delacruz (USA) $117.595
6 Erick Lindgren (USA) $82.303

Tag 2 – Event #34: $1,000 Seniors No-Limit Hold’em Championship

Bei der Seniors Championship hatten sich neben den bekannten Pros Eddy Scharf und Sigi Stockinger noch Günter Wagner und Michael Müller für Tag 2 qualifiziert. Alle vier schafften es dann auch ins Geld und Scharf sowie Müller steuerten sogar lange Zeit Tag 3 an, mussten aber am Ende frühzeitig an die Rails.

Der Tag wurde um 3 Uhr beendet und mit 26 Spielern war man nicht mal annähernd im Bereich des Final Table.

1 Michael Minetti (USA) 1.038.000
2 Carlos Pianelli (USA) 877.000
3 Preston Derden (USA) 875.000
4 Eric Stemp (USA) 562.000
5 John Woo (USA) 551.000
6 Michael Woo (USA) 523.000
7 Jack Ward (USA) 519.000
8 Daniel Camillo (USA) 510.000
9 Bruce Peterson (USA) 465.000
10 Thomas Scott (USA) 356.000

54 Michael Mueller (GER) $7.606
73 Eduard Scharf (GER) $.524
204 Gunter Wagner (GER) $2.318
290 Sigi Stockinger (AUT) $1.894

Tag 2 – Event #35: $10,000 Heads Up No-Limit Hold’em Championship

Bei der spektakulären Heads-up Championship hatten es drei Deutsche in den zweiten Tag und damit in die „Money-Round“ geschafft. Tobias Reinkenmeier musste gegen Jason Somerville ran und sich leider dem US-Amerikaner geschlagen geben.

Preflop schaukelten sich beide zum All-in hoch, Reinkenmeier zeigte Ad7s und musste treffen, denn Somerville drehte Damen um. Keine Hilfe vom Board und Tobias Reinkenmeier ging mit leeren Händen an die Rails.

Moritz Schmejkal (Foto) und Julian Herold überstanden beide die dritte Runde und waren im Geld. Julian Herolds nächster Gegner war im Übrigen Somerville. Der junge Poker-Pro schickte direkt seinen nächsten Gegner an die Rails, als der Deutsche AdQh 5-betete und Somerville AhKd pushte.

Jason Somerville schaffte es unter die letzten Acht und trifft dort auf Kido Pham, der unter anderem Phil Ivey vom Tisch nahm. Schmejkal hat alle drei Begegnungen (Juan Ramirez, David Williams und Alexander Kravchenko) des Tages für sich entschieden und trifft nun auf Vanessa Rousso.

Jason Somerville vs. Kido Pham
Faraz Jaka vs. Ayaz Mahmood
Alexander Kostritsyn vs. Ludovic Lacay
Moritz Schmejkal vs. Vanessa Rousso

Tag 1 – Event #37: $3,000 H.O.R.S.E.

Das nächste HORSE-Turnier stand auf dem Plan und die $3.000 Buy-in entrichteten 478 Spieler. Rund 210 davon durften am Ende des Tages eintüten und zu den bekanntesten Verlusten gehören Joe Hachem, Jennifer Harman, Jason Mercier, Shaun Deeb, Jeff Madsen, Tom Dwan, Erick Lindgren Chris Ferguson, David Bach oder Johannes Steindl.

Noch dabei sind Big Names wie Daniel Negreanu, Howard Lederer, Phil Ivey, Chad Brown, Marcel Luske, David Benyamine, Justin Smith, Chau Giang, Erik Seidel, Greg Mueller, Doyle Brunson, John Juanda, Pat Pezzin, Mike Matusow oder Phil Hellmuth.

Wie üblich nach dem ersten Tag werden die offiziellen Zahlen erst in den Morgenstunden (Orstzeit) vorliegen und dementsprechend gibt es diese erst gegen Nachmittag unserer Zeit. Hier zunächst einmal die Big Stacks von Tag 1:

1 Mark Johns (USA) 60.400
2 Jordan Siegal (USA) 53.000
3 Phillip Wallace (USA) 53.000
4 Darus Suharto (CAN) 52.000
5 Daniel Makowski (SUI)* 50.600
6 Alex Luneau (USA) 46.000
7 Howard Lederer (USA) 44.000
8 Allen Bari (USA) 43.000
9 Konstantin Puchkov (RUS) 40.000
10 Michael Binger (USA) 37.000

* Da Daniel Makowskys Nationalität immer für Diskussionen sorgt sei Folgendes geklärt: Er ist Geschäftsmann, der zwischen den USA (New York) und Israel (Tel Aviv) hin und her jettet. Er hat einen Schweizer Pass und hat auch eine Zeit in der Schweiz gelebt, spricht jedoch nicht Deutsch .

Sobald die offiziellen Chipcounts vorliegen gibt es alle Infos zu den Spielern aus dem deutschen Sprachraum im Live-Blog:

Tag 1A – Event #36: $1,000 No-Limit Hold’em
Tag 1 – Event #37: $3,000 H.O.R.S.E.

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