Hätte man zu Beginn der WSOP jemanden gefragt, wer ein Bracelet für Norwegen holen wird, wäre bestimmt zu 100% die Antwort „Annette Obrestad“ gefallen. Das Fräulein Wunder lässt mit ihrem ersten WSOP-Sieg in Las Vegas noch auf sich warten und so hat Sigurd Eskeland (Foto) das Ruder in die Hand genommen und sich ein Bracelet geschnappt.
Allerdings war das kein leichtes Unterfangen, denn einmal mehr zog sich das Finale bis zum Sonnenaufgang. Somit mussten die Spieler nicht nur die Gegner, sondern auch ihre eigene Müdigkeit in den Griff bekommen.
Finale – Event #48: $2,500 Mixed Event
Mit 20 Spielern war man zwar zunächst weit von einem Final Table entfernt. Während die Shorties zwar schnell an die Rails mussten, dauerte es trotzdem rund siebeneinhalb Stunden, bis die letzten acht Spieler im Finale standen.
Die Führung hielt Steve Sung, der mit 900.000 fast so viele Chips hielt, wie Nikolai Yakovenko (575.000) und Stephen Su (544.000) zusammen. Sung kümmerte sich im Verlauf des Finales um Scott Seiver, Stephen Su und Nikolai Yakovenko und traf im Heads-up auf den Norweger Sigurd Eskeland.
Die Zwei lieferten sich ein spannendes Duell und kämpften fast ein komplettes Blindlevel um den Sieg. Eskeland ging als Führender in den Zweikampf und hielt seinen Kontrahenten geschickt auf Abstand. Der fand mehrfach als Shorty zurück ins Spiel und gab nicht auf.
Rund 30 Minuten vor dem Ende waren beide Spieler auf Augenhöhe. Im Razz und im Stud wechselte die Führung und manch einer befürchtete, dass Match würde nie enden. Als die Runde der Big-Bet-Games anfing, fiel endlich die Entscheidung.
Eskeland erhöhte, Sung ging drüber und der Norweger kündigte das All-in an. Ohne Zögern callte Sung, der Damen zeigte. Sigurd Eskeland drehte [9x] um und musste treffen. Der Flop war schon einmal ein Anfang und der Turn brachte den zusätzlichen Flushdraw.
Der Flush kam dann auch und mit der auf dem River wanderte der Pot zu Eskeland. Zuvor wurden noch einmal die Stacks gezählt und tatsächlich hatte Eskeland seinen Gegner leicht gecovert, sodass das Turnier zu Ende war.
1 Sigurd Eskeland (NOR) $260.497
2 Steve Sung (USA) $160.952
3 Alexander Wice (CAN) $102.314
4 Nikolai Yakovenko (USA) $73.776
5 Stephen Su (USA) $54.032
6 Scott Seiver (USA) $40.175
7 Jared Jaffee (USA) $30.319
8 Kirill Rabtsov (USA) $23.223
Tag 2 – WSOP Tournament of Champions
Das TOC ging in die zweite Runde und das hochqualitative Feld spielte fünf weitere Level. Am Ende saßen jedoch noch 17 Spieler an den Tischen, sodass man nun einen zusätzlichen Tag plant. Ursprünglich sollte heute das Finale erreicht werden, welches dann am 4. Juli ausgetragen werden sollte. Nun wird man wohl am Samstag noch einen „Tag“ einlegen.
1 Mike Matusow (USA) 85.500
2 Huck Seed (USA) 73.000
3 Johnny Chan (USA) 68.600
4 Scotty Nguyen (USA) 64.700
5 Joe Hachem (AUS) 64.300
6 Erik Seidel (USA) 58.900
7 Allen Cunningham (USA) 58.900
8 Phil Hellmuth (USA) 44.100
9 Annie Duke (USA) 42.600
10 Daniel Negreanu (CAN) 39.900
Tag 2 – Event #47: $1,000 No-Limit Hold’em
Am offiziellen zweiten Tag kehrten 445 Spieler zurück an die Tische und mit 324 bezahlten Plätzen hatten diese auch ein klares Ziel vor Augen. Rund zwei Stunden dauerte es, bis es die ersten Schecks gab.
Insgesamt wurden neun Blindlevel an diesem Tag gespielt und 33 Spieler durften am Ende eintüten. Je nachdem wie schnell der Final Table heute Nacht ausgespielt wird, gibt es entweder einen zusätzlichen Tag oder es wird komplett durchgespielt. Gute Chancen auf das Finale hat Dieter Stöffeler, der den Tag in der Top Ten beendete.
1 Manuel Davidian (USA) 889.000
2 Adam White (USA) 713.000
3 Jason Riesenberg (USA) 635.000
4 Owen Crowe (CAN) 610.000
5 Justin Young (USA) 449.000
6 Paulus Valkenburg (CZE) 439.000
7 Pekka Ikonen (FIN) 435.000
8 Shawn Busse (USA) 432.000
9 Olivier Busquet (USA) 377.000
10 Dieter Stoeffler (GER) 351.000
Tag 1 – Event #49: $1,500 No-Limit Hold’em
Über 2.500 Anmeldungen gab es beim $1.500 teuren No-Limit Hold’em und zehn Blindlevel sorgten dafür, dass es am Ende nur noch 315 Spieler waren, die einpacken durften. Zu diesem Zeitpunkt bereits an den Rails waren Phil Hellmuth, Tom Dwan, Phil Ivey, Eric Baldwin und Vanessa Rousso.
Noch dabei sind Allen Kessler, Andy Bloch, JP Kelly, Liv Boeree, David Pham, Roland De Wolfe sowie Chad Batista. Wer es aus dem deutschen Sprachraum geschafft hat, zeigen die offiziellen Chipcounts.
1 Guiseppe Zarbo (ITA) 156.500
2 Andrew Gillis (—) 120.500
3 Roberto Stamerra (—) 120.100
4 Greg Roy (USA) 119.600
5 Shawn Prendiville (IRL) 110.500
6 Ben Eilers (USA) 110.000
7 Kyle Knecht (USA) 104.400
8 Scott Freeman (USA) 85.000
9 Kenneth Terrell (USA) 85.000
10 George Lind (USA) 76.500
Tag 1 – Event #50: $5,000 Pot-Limit Omaha
Das Action-Game sorgte trotz $5.000 Buy-in für ein Teilnehmerfeld von 460 Spielern. Darunter auch einige Spieler aus unseren Breitengraden. Leider schafften Ben Kang, Sandra Naujoks sowie Florian Langmann nicht den Sprung in Tag 2. Weiter ist Michael Keiner, der es allerdings shortstacked schwer haben wird. Wer es sonst noch in die zweite Runde geschafft hat, wissen wir erst, wenn die offiziellen Zahlen draußen sind. Alex Freiberg – so fern das Bild der US-Kollegen richtig zugeordnet ist – wird wohl leider kein Deutscher sein, da er einen Ehering an der linken Hand trägt. Aber warten wir mal ab.
1 Kevin Schaffel (USA) 178.900
2 Alex Freiberg (—) 138.900
3 Kevin Boudreau (USA) 137.300
4 Jonas Entin (USA) 118.200
5 Dan Shak (USA) 100.800
6 Javed Abrahams (GBR) 92.700
7 Scotty Nguyen (USA) 67.000
8 Annette Obrestad (NOR) 58.000
9 Joshua Tieman (USA) 57.000
10 Senovio Ramirez (USA) 52.100
Sobald die offiziellen Chipcounts vorliegen, werden wir in den entsprechenden Live-Blogs die Ergebnisse der Spieler aus dem deutschen Sprachraum bekanntgeben.
Tag 1 – Event #49: $1,500 No-Limit Hold’em
Tag 1 – Event #50: $5,000 Pot-Limit Omaha