Die World Series of Poker 2007 war aufgrund der vielen Pannen – Poker-Peekcards, zu viele ähnliche Chips, der Pokerpavillion u.v.m. – eine herbe Enttäuschung für die Betreiber, Spieler und Fans. Zumal aufgrund des UIGEA (Unlawful Internet Gambling Enforcement Act) deutlich weniger Spieler beim Main Event teilnahmen, als im Rekordjahr 2006. Also wurden lange Nächte für die Planung eingelegt und 2008 wurde eine „rundherum“ verbesserte WSOP präsentiert. Die wohl spektakulärste Neuerung war das Konzept der November Nine. Harrah’s nannte als Grund die höheren Einschaltquoten.
Ein weiterer Grund ist jedoch auch der, dass man die Finalisten viel besser vermarkten kann. Jamie Gold (2006) sorgte nach seinem Sieg fast nur für negative Schlagzeilen und Jerry Yang (2007) sorgte im Prinzip für gar keine, da er sich vom Rampenlicht fernhielt. Bei der 39. Auflage wurde also der Final Table zum ersten Mal in den November verlegt und trotz anfänglicher Kritik wurde es ein Erfolg. Peter Eastgate wurde zum jüngsten Main-Event-Champion aller Zeiten und holte den Titel nach Dänemark.
Die Pokerwelt hat sich inzwischen auf die lange Zwangspause eingestellt und bereits zum dritten Mal heißt es für die November Nine warten, warten und noch mehr warten. Die Formation für 2010 lautet:
1 Jonathan Duhamel 55.375.000
2 John Dolan 45.300.000
3 Joseph Cheong 23.700.000
4 John Racener 21.100.000
5 Filippo Candio 19.850.000
6 Michael Mizrachi 16.800.000
7 Soi Nguyen 9.800.000
8 Matthew Jarvis 9.625.000
9 Jason Senti 8.475.000
Der Tag begann mit 27 Spielern und als Erstes verabschiedete sich Johnny Lodden. Der Norweger pushte shortstacked mit und wurde von Matt Affleck mit gecallt. Der traf eine [Tx] auf dem Board und schickte den Team PokerStars Pro an die Rails. Sein Teamkollege William Thorson erwischte es auf Rang 22. Der Schwede rannte mit in die Kings von John Racener und musste seinen Stuhl räumen.
Nach rund elfeinhalb Stunden ging es dann an den vorläufigen Final Table (Foto). Erneut waren es die Cowboys, die sich als sattelfest erwiesen und für einen weiteren Railgänger sorgten. Pascal LaFrancois stellte preflop mit rein, Joseph Cheong callte mit den Kings und es ging an den letzten Tisch.
Die von vielen (Reportern) erhoffte schnelle Entscheidung blieb aus, denn es dauerte lange – ja sehr sehr lange – bis die letzte Hand gedealt wurde. Bis kurz vor 6 Uhr und damit weit über fünf Stunden im Bubble -Play. In der entscheidenden Hand verlor Brandon Steven mit [Ax][Kx] gegen die Damen von Matthew Jarvis und erlöste die letzten Railbrids, verbliebenen Berichterstatter und anderen Spieler.