Als Anfang 2009 die Durrrr-Challenge startete, tendierte die Community dazu, dass es ein „Epic Heads-up“ wird. Episch ist es wirklich geworden, allerdings nicht aufgrund der gespielten Hände oder besonders spektakulärer Pots. In den rund eineinhalb Jahren des Duells zwischen Tom Dwan und Patrik Antonius kamen gerade mal 38.974 Hände zusammen.
Dabei traten die Kombattanten 62-mal an den Tisch und kamen auf eine reine Spielzeit von 5 Tagen, 4 Stunden und 33 Minuten. Zugegeben, der gesamte Spieleinsatz von $336.781.677,50 klingt enorm, aber unter dem Strich hat Dwan einen Profit von „nur“ $1.844.430 gemacht.
Nun hofft jeder, dass die Challenge bald beendet ist, denn die nächsten Gegner warten bereits auf Tom Dwan. Als nächster Kandidat soll Brian Townsend in den Ring steigen. Ob ’sbrugby‘ allerdings mit seinem aktuellen Downswing überhaupt Lust und die nötigen Finanzreserve hat, um gegen Dwan anzutreten, ist nicht ganz sicher. Immerhin wird der CardRunners-Teilhaber in den High-Stakes-Datenbanken mit rund 2,5 Millionen Verlust auf Full Tilt gelistet und scheint derzeit weit von seinem A-Game entfernt zu sein. Ob er sich in dieser Situation wagt, gegen Dwan anzutreten wird sich zeigen.
Aber die Railbirds müssen sich keine Gedanken machen, denn mit Daniel ‚jungleman12‘ Cates scheint nun die perfekte Alternative – oder ein weiterer Gegner – gefunden zu sein. Während einer Heads-up-Partie zwischen Dwan und Cates ergriff Durrrr die Initiative:
Dwan: „Warum nimmst du die Herausforderung nicht an, wenn du nie gegen mich verlierst?“
Cates: „Werde ich wahrscheinlich. Vielleicht. Aber ist nicht Brian Townsend der Nächste oder so?“
Dwan: „Ich kann auch gegen zwei auf einmal [spielen]. Wir würden das offensichtlich in zwei Wochen schaffen.“
Daniel Cates wäre gewissermaßen ein Wunschgegner für viele der Railbirds. Der Student läuft derzeit heißer als kaum ein anderer und liegt in der Jahresbilanz mit über 2,2 Millionen auf Rang zwei. Einziger Spieler vor ihm ist Tom Dwan. Allerdings würde die Challenge wohl auf einem kleineren Limit als $500/$1.000 stattfinden, da Cates bisher kaum in höchsten Limits gespielt hat und dementsprechend underrolled sein wird. Doch die $200/$400-Tische sind auch nicht gerade langweilig, zumal auch Dwan und Antonius dort schon Hände für die Challenge abgespielt haben.
Mit wem es auch weiter geht, die Rahmenbedingungen werden sich nicht ändern. Zu spielen sind 50.000 Hände Heads-up, wobei jeder der Spieler immer mindestens 75 Big Blinds am Tisch haben muss. Gespielt wird No-Limit Hold’em oder Pot-Limit Omaha. Die Challenge hat derjenige gewonnen, der am Ende die bessere Bilanz hat. Dwan will für einen Sieg $500.000 und bietet den Herausforderern 1,5 Millionen. Dazu kommen natürlich noch die Gewinne aus der Challenge selbst.