War der gestrige 2. Tag des EPT Main Events aus deutschsprachiger Sicht noch als recht durchwachsen zu bezeichnen, drängt sich für Tag 3 ein anderes Adjektiv auf: Katastrophal. Egal ob Schweizer oder Deutscher, keiner überstand den Tag. Auch nicht Michael Keiner selbst.
Der Pokerstars Pro war ja bereits von Haus aus ausgesprochen short ins Rennen gegangen und musste von Beginn an angreifen. Auch wenn er uns kurz vor Turnierbeginn sagte, dass er eigentlich noch jede Menge Zeit hätte, war er gleich im ersten Level drei Mal All In, bekam aber nie einen Caller. Als er dann zu Beginn des zweiten Levels mit noch einmal rein stellte und jemand mit ihm spielen wollte, bedeutet dies dann allerdings sein Turnierende, da der Caller hielt und Keiner keine Hilfe am Board bekam.
Ähnlich erging es Michaels Kollegin bei Pokerstars Katja Thater. Die Deutsche pushte ebenfalls mehrmals All In, ohne dabei gecallt zu werden. Just kurz nachdem ihr in der Turnierpause der Award der Mixed Game Spielerin der letzten Saison verliehen wurde, kam dann das Aus. Scheinbar hat ihr der Award als Cardprotektor keinen guten Dienst erwiesen:
Auch für Lorenz Roder war vor den bezahlten Plätzen Schluss, während sein Landsmann Jean Daniel Pessina mit Platz 31 für 8.000 Euro die Geldränge erreichte. Ebenfalls ins Geld kam Ali Tekimtamgac. Der Chipleader von Tag 1a legte an Tag 3 eine wahre Achterbahnfahrt hin und kollidierte gleich mehrmals mit anderen Big Stacks. Manchmal ging das gut für ihn aus, manchmal weniger. Am Ende erreichte er Platz 37 für 7.200 Euro.
Auch Heinz Kamutzki kam zwar ins Geld, hatte sich aber mit Sicherheit einen tieferen Run in das Turnier erwartet. Nachdem der Deutsche zeitweise unter den Top 10 an Chips gewesen war, erlebte er mehre Levels lang den akuten Kartentot. Da er zusätzlich noch mehrmals beim Versuch einen Move anzubringen mit brutalen Gegennattacken bedacht wurde, verbrachte er die letzten zwei Levels des Tages als Shortstack und schied schließlich in folgender Hand aus:
Viel besser lief es da schon für den in Deutschland lebenden Serben Perica Bukara. Der Mann, dessen Glatze fast ebenso schön spiegelt wie seine Sonnenbrille fand fast immer die perfekten Spots vor und konnte so seinen Chipstack permanent ausbauen. Am Ende des Tages durfte er mit 1,326 Millionen daher auch die meisten Chips überhaupt eintüten. Ebenfalls sehr gut dabei ist der Pokerstars Profi Arnaud Mattern. Wer genau wie viele Chips hat, seht ihr im untenstehenden Chipcount:
Perica Bukara Serbia 1326000
Konstantin Bilyaver Russian Federation 1240000
Arnaud Mattern France 1155000
Jonathan Weekes United Kingdom 872000
Ivan Demidov Russia 729000
Johan Storakers Sweden 656000
Carlo Federico Bordogna Italy 554000
Dmitry Vitkind Russia 541000
Kevin Stani Norway 530000
Toni Ojala Finland 489000
Vitalijs Zavorotnijs Latvia 408000
Antti Karkkainen Finland 393000
Oscar Teran Venezuela 381000
Steven van Zadelhoff Netherlands 372000
Bassam Elnajjar Lebanon 352000
Nathanael Filskov Denmark 335000
Matvey Linov Russia 330000
Attilio Donato Italy 319000
Anatoli Jevtejev Lithuania 311000
Mikko Jaatinen Finland 287000
Nicolo Calia Italy 286000
Igor Ivashkiv Kazakhstan 278000
Vallo Maidla Estonia 271000
Javed Abrahams United Kingdom 159000
Simone Falorni Italy 159000