Tatsächlich scheinen Tom Dwan und Phil Ivey derzeit nur am Gewinnen zu sein. Beide haben innerhalb einer Woche fast eine Million erspielt. Wohlgemerkt beide im einzelnen und dies auch noch mit zwischenzeitlichen „Rückschlägen“ von mehreren $100.000, die den Winning-Graph aber nur marginal beeinflussten. Darum gönnten sich beide Freitag und Samstag auch mal eine Auszeit, werden aber wohl heute Abend wieder in den Nosebleeds zu finden sein.
Zu Phil Iveys Opfern gehörten unter anderem Cole South, Daniel ‚jungleman12‘ Cates sowie Fredrik ‚Observer84‘ Keitel. Von South holte er sich einen der dicksten Potts der Woche. Gespielt wurde Pot-Limit Omaha $300/$600 und mit am Tisch saß Jani Vilmunen, der jedoch schon preflop ablegte, nachdem Ivey im Button eröffnet hatte. Cole South raiste und Ivey callte für den Flop.
Der kam mit und South zeigte weiterhin Aggression, als er eine Conti-Bet abfeuerte. Damit lag der Pot bei $30.000, als der Turn () gedealt wurde. South spielte Potsize und Ivey setzte ihn prompt All-in, sodass der ehemalige Cardrunners-Coach „nur noch“ $28.286 nachlegen musste. Dies tat er und es kam zum Showdown. Ivey zeigte zum Two Pair und South drehte für ein einzelnes Paar um. Der River brachte die , was nichts mehr änderte und damit wanderten $146.571 zu Ivey.
Durrrr holte sich von Niki Jedlicka, Patrik Antonius und Gus Hansen die größten Gewinne. Das Hansen dicke Verluste einfährt haben wir bereits berichtet, aber der Däne scheint wahrlich nicht einsehen zu wollen, dass er gegen Dwan wohl immer den Kürzeren ziehen wird. Am Donnerstag trafen sich die Beiden einmal mehr und beim Capped-PLO ($500/$1.000) ging es in eine weitere Runde.
Dort konnte er dem Dänen rund eine Viertelmillion abknüpfen. Hanson hat damit rund eine halbe Million in der vergangenen Woche bei den Gegnern gelassen und steht für August mit fast 1,4 Millionen in der Kreide. Es stellt sich immer mehr die Frage, ob Full Tilt nicht besser Hansen zur Seite nehmen und ihn für die höchsten Limits sperren sollte. Über 2010 hat Hansen etwas über $830.000 verzockt und geht man zurück bis 2007, so ist der 36-Jährige mit mehr als 7,7 Millionen der größte Verlierer auf Full Tilt. Ivey hat im Übrigen in diesem Zeitraum fast 19 Millionen gemacht.
Wie auch immer. Für Hansen hätte es noch schlimmer laufen können, denn er ist nicht einmal der größte Verlierer der Woche. Der mysteriöse Russe ‚NEKOTYAN‘ hat in der letzten Woche über 1,1 Millionen verspielt. Unter anderem auch gegen Dwan, der ihn beim Capped-PLO ($500/$1.000) um rund $250.000 erleichterte. Teilweise war es aber schon zu einfach. Auf dem Turn wurde die $40.000-Grenze erreicht und der Pot auf $80.000 gebracht. NEKOTYAN zeigte ein Fullhouse () und Durrrr Quads ().
Insgesamt ist der Russe für dieses Jahr jedoch noch mit über einer Million im Plus. Hinter dem Screenname vermutet man den Bänker Vladimir Schemelev, der bei der WSOP 2010 eine tolle Performance zeigte und unter anderem Zweiter bei der Player’s Championship wurde.
Hier noch die zehn größten Gewinner und Verlierer für 2010 auf Full Tilt:
durrrr $4.896.677
Phil Ivey $3.239.673
jungleman12 $2.535.924
LokoIsBack $1.859.272
harrington25 $1.789.104
…
howisitfeellike $-1.139.282
Richard Ashby $-1.296.365
ZeeJustin $-1.442.585
Matatuk $-1.539.661
Brian Townsend $-2.534.059