Er kann es wohl einfach nicht lassen. Nachdem Ilari „Ziigmund“ Sahamies vor gut einer Woche ja in seinem Blog erklärt hatte, er wolle im August nicht mehr pokern, weil es derzeit so schlecht für ihn läuft, hat er nun doch wieder gespielt. Und welch Überraschung, es ist wieder schlecht für ihn gelaufen.
Rund 169.000 Dollar verlor Ziigmund letzte Nacht auf Full Tilts teuren Tischen, das meiste davon an seinen Landsmann Patrik Antonius und Phil Galfond. Gespielt wurde 200/400 Pot Limit Omaha und vor allem Patrik Antonius bediente sich dabei fast nach Belieben aus dem Stack von Sahamies. Ziigmund erhöht somit seine Verluste im August auf rund 760.000 Dollar und hat nun – glaubt man seinem Blog – einen neuen Plan, diesen Downswing zu beenden. Nachdem das mit dem Nichtspielen ja anscheinend so gar nicht funktioniert hat, will er nun einfach ein paar Limits absteigen, um sich wieder zu erholen. Funktioniert dieser Plan ebenso gut wie sein letzter, werden wir Sahamies wohl schon in einigen Tagen wieder auf den ganz teuren Tischen sehen.
Wie immer beim Poker ist des einen Leid des andren Freud. Der freudige ist diesmal Phil Galfond. Denn während Ziigi die Nacht mit einem sauberen Minus beenden musste, hatte der amerikanische High Roller einen der für ihn besten Tage in diesem Jahr und konnte seine Session mit einem satten Plus von 286.000 Dollar beenden. Insgesamt ist er nun für 2010 rund eine Million Dollar vorne. Eine Schlüsselhand für ihn war sicher, als er beim 200/400 PLO gegen Antonius und Ziigmund von Fortuna geküsst wurde:
Preflop raiste Ziigmund auf $1.610 und bekam von Galfond den Call. Antonius machte draus $6.650, was nun von Ziigmund gecallt wurde. Galfond entschloss sich nun seinerseits daraus $28.200 daraus zu machen, was die anderen beiden dann ebenfalls callten. Am Flop mit wanderte das restliche Geld in die Mitte, wo nun gut 180.000 Dollar lagen. Galfond brauchte allerdings schon einige Hilfe, den während er mit nun ein Overpair und eine Runner – Runner Flush Draw vorweißen konnte, hatte Antonius mit Top Set getroffen und noch dazu einen Flush Draw. Ziigmund seinerseits hielt mit einen Straight Draw in alle möglichen Richtungen und ein relativ wertloses Pair. Galfond hatte in dieser Hand eine gerademal sieben Prozentige Chance, als Sieger hervor zugehen, doch mit der am Turn und dem am River schlug er der Wahrscheinlichkeit ein Schnippchen und konnte dafür den mit 180.000 Dollar größten Pot des Tages einheimsen.
An dieser Session lag es auch, dass Patrik Antonius trotz seiner Erfolge gegen Ilari Sahmies die Nacht nicht mit einem Plus beenden konnte. Denn alles, was er von seinem Landsmann gewann, wanderte ohne viel Umwege direkt zu Phil Galfond. Am Ende schloss das finnische Ex-Model seine Session mit einem Minus von rund 135.000 Dollar ab.
Wir sind gespannt, ob sich Ziigmund diesmal wirklich an seinen Vorsatz halten wird und sein Glück auf niedrigeren Limits versucht. So ganz können wir daran allerdings nicht glauben…