140 Spieler, Überlebende der beiden ersten Starttage, gingen gestern in den zweiten Tag des Main Events der Full Tilt Merit Poker Classics auf Zypern und 46 von ihnen haben den Tag im Endeffekt überstanden. Und wie beim High Roller Event haben wir auch im Main Event wieder einen deutschsprachigen Chipleader.
Dieses Mal ist es der Deutsche Manig Löser, der ja erst vor wenigen Wochen die EMOP Bulgarien gewinnen hatte können. (Wir berichteten). Der Deutsche erwischte gestern, nachdem er bereits als Dritter an Chips ins Rennen gegangen war, einen wahren Sahnetag und durfte am Ende beachtliche 337,000 Chips eintüten.
Doch nicht Manigs toller Lauf war es, der bei dem Turnier für die meiste Furore sorgte, sondern ein interessanter Streitfall um eine Hand: Am Board mit setzte der frühere Chipleader Nicolas Chouity 30.000 und überhörte danach scheinbar das nur verbal annoncierte All In seines Gegenspielers. Jedenfalls zeigte er minutenlang keinerlei Reaktion auf das verkündete All In. Schließlich callte sein Gegner „time“ und der Floorman zählte für Chouity den einminütigen Countdown herunter. Das bekam dieser jedoch anscheinend auch nicht mit und er ließ diese Minute verstreichen, ohne eine Aktion zu setzen. Der Floorman verkündete also schließlich mit Ablauf der Minute, dass Chouitys Hand nun tot sei, was diesen jedoch ein wenig zu überraschen schien, gab er doch an, gar nicht mitbekommen zu haben, dass er an der Reihe sei. Eine längere Diskussion entstand am Tisch, ob Chouitys Hand nun tot oder nicht tot sei. Und entgegen der eigentlichen Regeln entschied der Floorman nun, dass die Hand noch im Spiel sei. Nicolas Chouity machte den Call und im Nachhinein wäre es ihm wohl lieber gewesen, wenn seine Hand für tot erklärt worden wäre. Denn eine Millisekunde, nachdem das Wort „Call“ seine Lippen verlassen hatte, tablete sein Gegenüber Pocket Nines für Quads und beendete damit Nicolas Chouitys Turnier.
Ebenfalls aus dem Turnier verabschieden musste sich leider Dominik Nitsche. Der Deutsche schied mit gegen durch einen klassischen Coinflip aus. Besser erging es da schon Andreas Krause und Magid Popalzei. Beiden haben den zweiten Tag überstanden und konnten sich im soliden Mittelfeld des Chipcounts positionieren. Heute beginnt auf Zypern der große Run auf die bezahlten Plätz und wir hoffen mal, dass es alle der verbliebenen deutschsprachigen Spieler dorthin schaffen.
Hier der Chipcount der 46 Spieler für Tag 3:
Manig Loeser 337,000
Chris Karagulleyan 275,700
Kerem Kiyak 270,900
Zsolt Vasvenszki 260,800
Bruno Stefanelli 256,600
Onder Özdemirler 242,500
Mathieu Clavet 233,000
Kursat Bayrakcı 215,500
Van Marcus 195,500
Georges Hanna 188,100
Elias Brussianos 177,000
Ahmet Ucali 166,000
Yılmaz Oguz 161,800
Nanos Koustantinos 159,500
Hakan Dalokay 153,400
Michael Schlobach 151,000
Musa Gunay 150,000
Yonghui Jiang 148,000
Foivos Pettas 141,400
Rob Peltekci 137,500
Magid Popalzei 133,900
Kelly Kim 123,600
Andreas Krause 115,000
David Benyamine 114,300
Aineas Protopapas 106,800
Kfir Yamin 106,000
Levent Baskaya 99,200
Lere Litmanovich 87,600
Roy Yaacoub 85,200
Dave Colclough 85,000
Jeff Hakim 83,800
Eric Mizrachi 78,900
Andrew Feldman 78,800
Ozgur Arda 76,700
Mustafa Meryumoglu 66,500
Antoine Abou Khalil 61,100
Alin Pandilica 60,000
Dani Abi Rached 58,400
Joseph El Khoury 56,100
John Dolan 52,100
Soren Kongsgaard 51,000
Joe Cassidy 35,000
Kandis Harris 31,100
Omid Sassony 27,200
Kari Somer 23,300
Rony Jazzar 7,300
Bild: Manig bei der WSOP