Keine Woche, ohne einen Artikel über Ilari „Ziigmund“ Sahamies, der Mann weiß einfach, wie man für Schlagzeilen sorgt. An diesem Wochenende war der finnische High Roller wieder ausgesprochen aktiv auf den ganz teuren Pot Limit Omaha Tischen bei Full Tilt und konnte dabei amtliche Gewinne einfahren.
Seine beiden Opfer waren dieses Mal Cole South, dem er in 314 Händen 621.000 Dollar abnehmen konnte und Brian Hastings, der in 662 Händen 191.000 Dollar droppte. Das ergibt für Ziigmund einen Gesamtgewinn von 815.000 Dollar, was mal eben einer der größten Gewinne in nur einer Nacht in den letzten Wochen und Monaten ist.
Gespielt wurde, wie könnte es anders sein, Ziigis Lieblingsspiel PLO mit Blinds $500/$1000 Deepstack. Pots weit jenseits der 200.000 Dollar waren also an der Tagesordnung. Den größten davon sackte Ziigmund auf folgende Art ein:
Preflop raist Hastings vom SB aus auf $3.000, Ziigi 3-bettet auf $9.000, Hastings 4-bettet auf $27k und Ziigmund callt. Am Flop mit liegen also bereits $54.000 im Pot, was zwar mal eben für einen nagelneuen BMW 535i reichen würde, in High Roller Maßstäben aber ein recht überschaubarer Pot ist. Doch das soll sich schlagartig ändern. Nach einem Check von Ziigi, spielt Hastings $39k an, was von Ziigmund – eigentlich überraschenderweise – nur gecallt wird. Mit $132k in der Mitte, das reicht jetzt schon für einen Porsche Cayenne Turbo, spielt Ziigmund die Pot an und callt anschließend natürlich das All In von Hastings mit $154k. Nun stellt sich die spannende Frage, welcher der beiden High Roller bereits gut getroffen hat und welcher am Flush Draw sitzt: Ziigmund ist mit schon fast da wo er hin will, während Hastings mit noch einen guten Weg gehn muss, bevor er dort ankommt. Die beiden lassen den River zwei Mal geben, der jedoch beide Male, einmal mit , einmal mit nichts mehr am Ausgang der Hand ändert. Damit darf sich Ziigmund über 442.000 Dollar freuen, was – um bei den Autovergleichen zu bleiben – für ungefähr zehn neue Golf GTIs reichen würde…
Sahamies bewies mit dieser Session wieder einmal eindrucksvoll aufs Neue, dass er jemand ist, den man immer im Auge behalten sollte. Der ausgesprochen aggressive und loose Spielstil des Finnen ist immer mal wieder gut für den ein oder anderen riesen Swing. Der Graphen des Finnen für das Jahr 2010 ist wohl am ehesten vergleichbar mit der Herzkurve eines Hysterikers in der Geisterbahn, so sehr geht es dabei auf und ab. Derzeit steht Ziigmund, nach einem ausgesprochen verheerenden August, wieder dick da und ist für das Jahr 2010 insgesamt 1,7 Millionen Dollar im Plus. So wie wir Ziigi kennen, könnte sich dies aber innerhalb nur weniger Stunden wieder dramatisch ändern…