Es scheint so, als wollen die Negativmeldungen rund um Gus Hansens Performance auf den Sky High Stakes bei Full Tilt einfach nicht abreißen. Denn wann immer man glaubt, der Däne könne einfach nicht mehr tiefer fallen, setzt Gus dem Ganzen noch eins drauf.
So zum Beispiel gestern Nacht. Der Däne spielte eine wahre Marathon Session Pot-Limit Omaha, H.O.R.S.E. und Omaha Hi-Lo und verlor in 3,206 Händen gut 1 Million Dollar. Der Großteil seiner Verluste stammte dabei vom $500/$1.000 HU PLO Cap gegen Di “Urindanger” Dang, DrugsOrMe und skjervoy, die ihn allesamt richtiggehend zerstörten.
Speziell DrugsOrMe zerlegte Hansen dabei nach allen Regeln der Kunst und knöpfte dem Dänen insgesamt rund 500.000 Dollar ab. Doch auch Urindanger ($193k) und skjervoy ($152k) hielten sich am Dänen schadlos. Gemeinsam mit einigen, kleineren Verlusten, die Hansen bei den Mixed Games gemacht hatte, verlor der derzeit nicht ganz so großartige Däne 1,09 Millionen Dollar.
Hansen zementierte somit seinen Titel als bisher größter Verlierer des Jahres weiter ein und steht mittlerweile bei atemberaubenden 4,5 Millionen Dollar an Gesamtverlusten für das Jahr 2010. Der zweitgrößte Verlier, Brian Townsend, wirkt im Vergleich dazu mit „mickrigen“ 2,5 Millionen Verlusten geradezu bescheiden. Es bleibt abzuwarten, ob Hansen jemals wieder den Turnaround schaffen kann und es ihm irgendwie gelingt, aus diesem Tal des Schreckens wieder heraus zu kommen. Im Interview mit uns räumte er ja ein, gleich mehrere Fehler in seinem Spiel erkannt zu haben und in Zukunft auf den Nosebleed Limits einige Dinge anders machen zu wollen. Bis jetzt hat man davon aber leider noch nicht allzu viel gemerkt…
Wo so viel Schatten ist, muss natürlich auch irgendwo eine Lichtquelle sein. Und im Moment überstrahlt der Norweger Andreas ‚Skjervoy‘ Torbergsen alles und jeden mit dem Glanz seines beachtlichen Laufes. Der Card Runner Coach dominiert die Action auf den Sky High Stakes derzeit richtig gehend und konnte zum Beispiel allein im Monat September rund 1,5 Millionen Dollar gewinnen. Praktisch keine Session in den letzten Tagen und Wochen vergeht, ohne dass der Name des Norwegers genannt wird und bis jetzt stand er dabei stets auf der Sonnenseite der Varianz. Man darf gespannt sein, ob dieser Heater ewig so weiterlaufen wird, oder ob Torbergsen irgendwann ein ähnliches Schicksal ereilt wie diesen anderen Skandinavier da, der die Pokerwelt vor ziemlich genau einem Jahr ebenfalls mit einem krassen Lauf in Atem hielt…