Baden: Guerra holt den PLO-Titel – Toth will den Sieg im Hold’em

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Die Poker EM in Baden ist zweifelsfrei das große Highlight für die deutschsprachige Pokerszene. Aber auch internationale Pros lassen sich blicken und im Grand Casino Baden herrscht für fast zwei Wochen “Las Vegas Stimmung“.

Gestern Abend wurden parallel zwei Events gespielt und besonderes Augenmerk galt dem Finaltag beim Pot-Limit Omaha. Das starke Feld war an Tag 1 auf 18 Spieler dezimiert worden und die kehrten an den Filz zurück, um sich den Titel bei diesem €3.000-Event zu sichern.

Toth_RichardGut die Hälfte des Feldes gehörte zur Kategorie Short Stack und dementsprechend begann auch der Tag. Jede Menge All-ins und wenn aufgrund der Pot-Limit-Struktur preflop kein Stack in der Mitte war, gingen die letzten Chips eben auf dem Flop rein. Während die Team PokerStars Pros Florian Langmann und Michael keiner ihre ersten All-ins überstanden, war Severin Walser nach fast einer Stunde der Erste an den Rails. Mit [Ax][Ax][7x][4x] verlor der Schweizer gegen Valdemar Kwaysser. Der Ungar hielt Buben und Neunen dagegen, traf auf dem Board eine dritte Neun und nahm Walser vom Tisch.

Mit Assen erwischte es auch Michael Keiner, der am Ende Rang 13 belegte. Auf dem Turn lag [Qx][4x][5x][3x] und Ali Kahvand setzte seinen Gegner All-in. Der Doc zahlte mit seinen letzten Chips und [Ax][Ax][Kx][3x] auf der Hand, nur um die Straight von Kahvand ([Ax][Kx][6x][2x]) zu sehen. Der River blankte und Michael Keiner musste den Tisch verlassen. Kurz vor dem Final Table erwischte es dann auch noch Sandra Naujoks, Karl Gal und Florian Langmann.

Den Titel des Bubble Boy sicherte sich dann Sigi Stockinger. Auf dem Flop lag [Ax][6x][2x], der Österreicher pushte mit Top Pair ([Ax][Qx][Jx][5x]) und wurde vom Spieler mit dem Pseudonym ‚Eskimo‘ gecallt. Der zeigte [Ax][Kx][Tx][5x] und Blanks auf den letzten beiden Straßen sicherten Eskimo den Pot.

Der Erste im Geld war dann Peyman Lüth (8./€7.265). Harry Casagrande (€14.535) erwischte es auf Rang sechs und Toni Vardjavand (€26.650) belegte Platz vier. Im Spiel zu dritt saßen sich Guerra, ‚Eskimo‘ und Kwaysser gegenüber. Der ungarische WSOP-Sieger hielt zunächst die Führung, ließ jedoch Maurizio Guerra zweimal aufdoppeln und musste wenig später selbst um sein Turnierleben fürchten.

Preflop brachten er und Eskimo ihre Stacks in die Mitte, Kwaysser hatte Asse AsAcKc4s, Eskimo zeigte AhQsTh7s und traf einen Flush auf dem Board Jh7cKh8hJd. Im Heads-up, welches sich fast eine Stunde hinzog, setzte sich  Guerra durch. Der Italiener hatte in der letzten Hand schon fast alle Chips vor sich liegen, Eskimo ging short-stacked mit 6s6d5c2c All-in und Guerra callte mit As6c6h2h. Das Board lief mit einem Ace zum Sieg für Maurizio Guerra aus, der dafür €72.675 kassierte.

1 Maurizio Guerra Italien €72.675
2 ‚Eskimo‘ Deutschland €53.295
3 Valdemar Kwaysser Ungarn €38.760
4 Toni Vardjavand Deutschland €26.650
5 Ali Kahvand Deutschland €19.380
6 Harry Casagrande Österreich €14.535
7 Peter Mühlbek Österreich €9.690
8 Peyman Lüth Deutschland €7.265

Der zweite Event des Tages, war das €1.000 No-Limit Hold’em. Gespielt wurde bis fast 5 Uhr morgens und von den 117 gestarteten Spielern saßen am Ende nur noch fünf auf ihren Plätzen. Dir Führung hält Richard Toth (360.000; Foto) vor Mike Brandau (350.000). Ivo Donev liegt auf Rang vier mit 149.000 in Chips.

1. Richard Toth 360.000
2. Mike Brandau 350.000
3. Jan Corneliussen 203.000
4. Ivo Donev 149.000
5. Reinhard Dresch 117.000

Insgesamt lagen €111.150 im Preispool. Die Top 13 sind im Geld, aber die dicken Schecks werden erst heute ausgespielt. So sehen die Payouts aus: €31.120, €22.230, €15.560, €11.340 und €8.450.

Parallel zum Finale wird auch der Nations Cup ausgetragen. Insgesamt 18 Teams berappten die €20.000 Startgebühr, sodass es um €342.000 an Preisgeldern geht. Jedes Team besteht aus vier Spielern und alle bekannten Spieler der letzten Tage sind im Turnier vertreten. Heute geht es in die erste Runde (No-Limit Hold’em), morgen steht Pot-Limit Omaha auf dem Plan und am Montag steigt das große Finale.

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