Bis vor wenigen Monaten war der Name Andreas “Skjervøy” Torbergsen wohl nur den meisten Insidern und regelmäßigen Lesern der diversen High Stakes Reporte ein Begriff. Denn auch wenn der Norweger schon seit längerem verdammt gutes Poker spielt, standen andere im Rampenlicht. Phil Ivey, Tom Dwan, Gus Hansen, Daniel Cates – sie alle bekamen und bekommen um einiges mehr Aufmerksamkeit als der Card Runners Coach.
Unserer Meinung nach ein wenig zu Unrecht. Denn Andreas “Skjervøy” Torbergsen dominiert seit einiger Zeit die Sky High Stakes wie wenige andere. Auch vorletzte Nacht, als er insgesamt $367k Dollar gewann, was ihn einmal mehr zum erfolgreichsten Spieler einer dieser Nacht-Sessions machte.
Insgesamt ist Skjervøy für das Jahr 2010 über 3,6 Millionen Dollar im Plus. 3 Millionen auf Full Tilt und noch mal 600.000 auf PokerStars. Damit zählt er gemeinsam mit Daniel Cates und Tom Dwan zu den mit Abstand erfolgreichsten Grindern des Jahres. Seine Gewinne stammen dabei fast ausschließlich von den diversen Pot Limit Omaha Varianten. Dort produziert der Norweger teilweise astronomische Winrates. Zum Beispiel 9BB/100 Hände beim 25/50 PLO SH über 52.000 Hände, oder – besonders beeindruckend – eine 45BB/100 Hände Winrate beim 500/1000 PLO HU. Hier muss man allerdings anführen, dass die dort von ihm gespielten 1000 Hände nicht besonders aussagekräftig sind.
Ebenfalls in ausgezeichneter Form präsentiert sich derzeit einmal mehr Gus Hansen. Der Team Full Tilt Pro macht mit seinen ausgesprochen starken Ergebnissen in den letzten Wochen die vielen, vielen negativen Resultate der Zeit davor mehr als vergessen. Aufgrund seiner hohen Gewinne in letzter Zeit ist der Däne für das Jahr 2010 nur mehr 1,7 Millionen Dollar hinten. Und das nachdem er Mitte Oktober bereits atemberaubende 3,7 Millionen Dollar in den Miesen war.
Natürlich gibt es auch in diesem Artikel einen aus Blick auf die dunkle Seite der Varianz. Bei diesem entdecken wir einmal mehr Ilari „Ziigmund“ Sahamies. Der Finne hat in den letzten Tagen zwar nicht wirklich viel gespielt, trat dafür jedoch via Facebook an seine Fans heran. Dort machte er seinem Ärger über die miesen Ergebnisse der letzten Wochen deutlich Luft:
“I’m fucking done with poker, sickest downswing ever. Basic downswing, not in the mood for playing, but still playing, whatever :)“
Betrachtet man Ziigmungs Downswing, kann man seinen Ärger auf jeden Fall verstehen. Seit Anfang Oktober hat der Finne rund 3 Millionen Dollar verloren und ist für das Jahr 2010 somit 1,6 Millionen Dollar in Brand.