Was wurde nicht schon alles über Gus Hansen geschrieben und spekuliert. Eines ist auf jeden Fall sicher – es wird nie langweilig mit dem Dänen. Vor kurzem war er an den Cash-Tables bei Full Tilt mit rund zehn Millionen in der Kreide. Dann hatte er einen Upswing an den Capped PLO-Tables, der ihn beflügelte und die desaströse Bilanz ein wenig ausgebügelte.
Nun folgte der nächste Coup des ‚Great Dane‘. Heute Nacht hat Gus Hansen bei der 2010 Full Tilt Poker Million den Sieg geholt. Da nur der erste Platz bezahlt wurde, sind das somit direkt $1.000.000 für den erfolgreichen Turnierspieler.
Das Finale zog sich rund sechs Stunden und war stark besetzt. Patrik Antonius musste als erster seinen Stuhl räumen, als er mit Top Pair gegen James Bords gefloppte Straight broke ging. Ihm folgte Howard Lederer an die Rails. Der wollte mit [Ax][8x] die Blinds abgraben, wurde jedoch von Hansen mit [Ax][Jx] vom Tisch genommen.
Hansen räumte dann auch Seth Webber ab, der mit einem 3-bet-Shove und [Ax][6x] in der Hand frech wurde. Hansen hielt [Ax][8x] und verwies den Südafrikaner des Feldes. Für den nächsten Rauswurf sorgte dann James Board. Internet-Qualifikant Gary Peniket pushte mit [Kx][Qx], Board hielt [Kx][Tx] dagegen und zog sich seinen Flush.
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Viel gebracht hat es dem WSOP Europe Main Event Champion jedoch nicht, denn der Brite musste schon bald gehen. Zunächst holte sich Gus Hansen aber noch den Stack von Barny Boatman (AK > QT). Dann war aber auch schon die Zeit für James Board gekommen. Der stellte seinen Stack mit einem Openender auf dem Flop rein. Tony Bloom hatte Top Two getroffen, hielt dagegen und Board traf keines seiner Outs.
Damit standen sich Tony Bloom und Gus Hansen im Heads-up gegenüber. Das Hansen Eins-gegen-Eins spielen kann hat er bereits bei der WSOP Europe gezeigt und so war der Däne der klare Favorit im Duell. Dieser Rolle wurde der 36-Jährige gerecht: In der letzten Hand hielt sein gegen Blooms schwächeres As (). Mit der gewonnenen Million klettert der in Monaco lebende Poker-Pro von Rang 21 auf Platz 15 der All-Time-Money-List. Wobei ihn dieser Fakt sicherlich nicht so viel freuen wird, wie das Geld an sich.