Russische Staatsbürger, die beim Zocken in einem virtuellen Casino oder beim Onlinepoker erwischt werden, und sich nicht in einer der vier in Russland eingerichteten Glücksspielzonen aufhalten, müssen künftig Strafgelder zahlen.
Nach einem neuen Gesetz, dass auf den Duma-Abgeordneten Ivan Ignatievitch Savvidi zurück geht, sind Online-Glücksspiele jeglicher Art für die russische Bevölkerung verboten. Wer geschnappt wird, der muss bis zu 2000 Rubel (etwa 50 Euro) Strafe zahlen.
Casinos sind in Russland seit Sommer 2009 nur noch in den Glücksspielsonderzonen der Region Primorje, der Region Altai, im Gebiet Kaliningrad sowie an der Grenze zwischen der Region Krasnodar und dem Gebiet Rostow erlaubt. Die Anbieter von Online Glücksspielen bekam man aber bisher nicht in den Griff.
Deshalb macht man nun den Online Spielern, die über Mobilfunknetzwerke und Internet in den Online Casinos und auf den Pokersites zu Karten und Chips greifen, das Leben schwer. Auch den illegalen Spielclubs hat Moskau den Kampf angesagt. Seit der Glücksspielreform sollen mehr als 700 illegale Spielhöllen entstanden sein. Allein in Moskau soll es rund 100 geben. Sie treten als Lotterie- oder Internetclubs auf und ermöglichen den Zugang zu Glücksspielwebseiten und Zahlungsterminals. Die will man weg haben.
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Spielautomaten sollen nach dem Willen von Ivan Savvidi in Russland ebenfalls bald verschwunden sein. Er verspricht sich von den Verboten eine effektive Eindämmung der Spielsucht und einen besseren Schutz von Minderjährigen vor den verführerischen Angeboten der Glücksspielindustrie. Savvidi wird um die Gefahren wissen: Über Jahre war er Generaldirektor beim Tabakkonzern Donskoy Tabak. (Foto: Pixelio)