Die Kassen sind leer, der Haushalt marode, Griechenland ist pleite und abgebrannt. Das soll sich mit Hilfe der Glücksspielindustrie ändern. Die Öffnung des Online-Gambling-Marktes für private Anbieter soll zur Sanierung der Finanzen beitragen.
Geplant ist die Vergabe von Lizenzen für Online-Poker und Online-Casinos schon im kommenden Jahr. Eine Behörde, die ähnlich agieren soll wie die ARJEL in Frankreich, soll die Einhaltung der Lizenzbestimmungen überwachen. Experten gehen davon aus, dass im unregulierten Glücksspielmarkt, zu dem auch Online-Poker gezählt wird, jährlich Umsätze von bis zu vier Milliarden Euro erwirtschaftet werden. Daran will die griechische Regierung künftig verdienen.
Finanzminister Giorgos Papakonstantinou hatte bereits im April vor Vertretern der Spielindustrie in Athen angekündigt, dass die Regierung Gesetze vorbereitet, um das Glücksspiel zu liberalisieren – und sich eine neue Einnahmequelle zu erschließen. Durch die Regulierung sollen kurzfristig Steuereinnahmen von über einer Milliarde Euro erzielt werden. Ein Tropfen auf die glühende Herdplatte: IWF und die Euro-Länder haben den Griechenland Kredite in Höhe von insgesamt bis zu 110 Milliarden Euro für die kommenden drei Jahre zugesagt, um eine Staatspleite zu verhindern. (Foto: Sturm)
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