Wo viel Licht ist, muss naturgemäß auch viel Schatten sein. Oder anders gesagt: Wo es Gewinner gibt, muss es auch Verlierer geben. Nachdem wir euch gestern die Spieler auf der Sonnenseite der Varianz präsentiert haben, kommen nun die von Fortuna weniger begünstigten.
Brian Townsend -2,5 Millionen (-4 Millionen)
Der Pechvogel des Jahres heißt wohl ohne Frage Brian Townsend. Doch blicken wir kurz zurück. Ende letzten Jahres zerlegte Townsend gemeinsam mit Cole South und Brian Hastings Isildur. Als Team nahmen sie dem armen Schweden über 5 Millionen Dollar ab und hätten eigentlich jede Menge Grund zur Freude gehabt. Doch Poker ist nun mal kein Teamsport und Townsend kam sein Colluding teuer zu stehen. In Full Tilts AGB steht nämlich ausdrücklich geschrieben, dass es verboten ist, Handhistories mit anderen Spielern zu teilen und diese gemeinsam auszuwerten, um gegenüber seinen Gegnern einen Vorteil zu haben. Townsend wurde als Red Pro suspendiert und verlor im Sommer dieses Jahres den Status sogar ganz. Doch dies war nicht seine einzige „Strafe“. Denn wie heißt es so schön: „Karma is a bitch!“ Denn nach seiner Suspendierung verlor Townsend nach Strich und Faden. Gut 2,5 Millionen Dollar droppte der ehemalige Cardrunners Coach unter seinem richtigen Namen, doch damit noch lange nicht genug. Denn nachdem ihn Full Tilt endgültig rauswarf, spielte er für einige Zeit wieder unter seinem alten Namen „sbrugby“ und verlor noch mal 1,5 Millionen Dollar. Macht insgesamt 4 Millionen Dollar Verlust und somit den Titel des größten Verlierers des Jahres.
Ilari „Ziigmund“ Sahamies -2 Millionen
Der arme Ziigi war 2010 kälter als der finnische Winter. Sogar eine für seine Verhältnisse unglaubliche Achterbahnfahrt legte Sahamies in diesem Jahr auf den Sky High Stakes hin. Auf riesige Gewinne folgten gigantische Verluste und es ging so steil bergauf und bergab, dass einem nur vom Zuschaun übel werden konnte. Dabei hatte es für den Finnen bis Oktober eigentlich recht gut ausgesehen, doch dann setzte der Doomswitch ein. Von 1,2 Millionen Dollar plus stürzte Ziigmund innerhalb kurzer Zeit auf minus 2 Millionen Dollar und warf frustriert die Flinte ins Korn. Via Facebook teilte er seinen Fans mit, erst einmal von Poker die Schnauze voll zu haben und eine kleine Pause zu machen. So wie wir Ziigmund kennen, dürfte diese Pause aber nicht von langer Dauer sein …
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Cadillac1944 -1,8 Millionen
Wer zur Hölle ist cadillac1944? Diese Frage beschäftige im Jahr 2010 wohl jeden Railbird der Sky High Stakes. Die Vermutungen reichen von weniger ernst gemeinten wie zum Beispiel Phil Hellmuth oder Doyle Brunson, über durchaus realistische wie Ayaz Mahmood, bis hin zu kompletten Bullshit wie zum Beispiel Andy Beal oder Roman Abramovich. Doch egal wer cadillac1944 im wirklichen Leben ist, auf den Sky High Stakes drückte der anonyme Gambler jedenfalls mächtig auf die Tube. Er tauchte aus dem Nichts auf den teuersten Tischen bei Full Tilt auf und sorgte dort auch gleich für die sickeste Action des Jahres. Cadillac1944 war gleich in mehrere der größten Pots des Jahres involviert und schaffte gleich zwei Rekorde: den größten Gewinn des Jahres in einem Tag und kurze Zeit später den des größten Verlustes in einem Tag.
Gus Hansen -1,7 Millionen
Mit kaum einem anderen Spieler haben wir in diesem Jahr so sehr mitgefiebert wie mit dem Great Dane. Lange Zeit sah es so aus, als wäre der Titel des größten Verlierers des Jahres fest in Hansens Hand. Über Monate hinweg tauchte Gus in unseren High Stakes Reporten immer nur auf der Schattenseite der Varianz auf und wohl nicht nur wir machten uns Sorgen, dass Gus Hansens Bankroll irgendwann erschöpft sein könnte. Doch dann, als er bei minus 3,6 Millionen Dollar angelangt war, wendete sich das Blatt. Gus legte ein beinahe fulminantes Comeback hin, doch leider halt nur beinahe. Denn ganz schaffte er es nicht mehr in die Gewinnzone zu kommen, doch die Verlustminimierung hat zumindest funktioniert.
Sbrugby -1,5 Millionen
Siehe Brian Townsend