Poker und Tomatensaft – Herr N. und wie alles zusammenhängt oder auch nicht

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Was hat eigentlich mit Poker zu tun und was nicht? Und wo genau liegt der Unterschied und wer bestimmt den? Wie viel Poker verträgt eine Geschichte und gibt es ein behördlich festgelegtes Mindestmaß? Ich weiß es nicht und ich verstehe es nicht. Mir sind diese verbitterten Jungs da draußen an den Tastaturen rätselhaft und auf deren Zuspruch und virtuellen Applaus verzichte ich gerne

Vielleicht sind es diese dummen Castingshows, die das scheinbar alles legitimieren. Daumen nach oben, Daumen nach unten. „Du siehst scheiße aus – ich kann dich nicht weiter lassen“. Das steckt an wie es scheint. Kleine dumme Geister, die im wirklich Leben da draußen nicht einmal aufbegehren, wenn man ihnen den Käse vom Cheeseburger stiehlt, aber in der Kommentarfunktion die Richter und Henker in einer Person: „Dich will hier keiner  –  du musst weg“.

Hochgepokert.de ist auf einem guten Weg. Ein wenig Trash, ein wenig Gossip und mitten drinnen gibt es erstklassige und relevante Pokernews. Ich bin stolz dabei zu sein und wenn ich nicht gerade damit beschäftigt bin unsere Leser zu beschimpfen, werde ich mich weiterhin um Feinsinn und schrägen Humor bemühen. Scheitern ist mitunter vorprogrammiert und gehört dazu.

Mein Pokerfreund Herr N. hat mir seinerzeit die Augen geöffnet wie alles zusammenhängt im großen Pokeruniversum. Ein junger Dealer hatte ihn maximal versenkt. Zwei Monsterpots durch arbeitstechnische Fehler jeweils verloren. Unter anderem die vom Gegner bereits gepasste Hand geöffnet und eine übersehene Straße entdeckt. Im zweiten Anlauf einen unrettbaren Missdeal am Turn eingeleitet, dass der von Pein gebeutelte Floorman nur noch die schwächste aller Entscheidungen – „Pot-Teilung“ ausrufen konnte.

Hinterher saßen wir an der Bar und ich sagte ausnahmsweise einmal gar nichts und lauschte Herrn  N.: „Morgen fliege ich nach Haifa. Da werde ich mir kurz nach dem Start einen Tomatensaft bestellen, weil er umsonst ist und ich ihn stehenlassen kann ohne schlechtes Gewissen und ich Tomatensaft nicht mag. Dann werde ich versuchen aus dem Fenster zu sehen, weil ich das Mittelmeer nicht versäumen möchte. Und dann werde ich Gott danken, dass er den jungen Mann als Dealer ins Casino gesetzt hat und nicht als Piloten in meine Maschine.“

So hängt alles zusammen. Zumindest irgendwie. Und was hat das alles mit Poker zu tun? Selbstverständlich gar nichts! Ein paar böse User werden jammern wegen der gestohlenen Lebenszeit und mir wird  das egal sein. Jetzt hole ich mir jetzt ebenfalls ein Glas Tomatensaft und lass ihn ebenfalls stehen und wenn ich Glück habe finde ich im Kühlschrank noch ein Fläschchen Debowan Vodka. Den kippe ich dann dazu – dann schmeckt mir der Tomatensaft zwar noch immer nicht, aber das stehen lassen macht mehr Spass. – Cheers!


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