Wer nach South Carolina reist, der sollte sich besser nicht an einer privaten Pokerrunde beteiligen. Die sind nämlich verboten. Auch wer sich am Küchentisch bei Monopoly oder im Wohnzimmer beim Bridge erwischen lässt, kann wegen illegalen Glücksspiels belangt werden. Ein Gesetz aus dem Jahre 1802 stellt Würfel- und Kartenspiele im eigenen Haus unter Strafe. Die Polizei setzt das angestaubte Gesetz noch heute durch. Mehrere Razzien in Privathaushalten führten schließlich zu einer Diskussion über Sinn und Unsinn des alten Gesetzes. Man möchte es anpassen und Pokerspiele im privaten Rahmen ermöglichen. Aber so einfach geht es nicht. Im Justizausschuss des Senats wird noch heftig diskutiert, eine Legalisierung ist aber nicht ausgeschlossen.
Auch die Bundesstaaten Texas und Wyoming erwägen eine Legalisierung des Live-Poker. In Virginia scheiterte dagegen ein Vorschlag zur Legalisierung im Ausschuss für Justiz- und Gerichtsangelegenheiten. Senator Chap Petersen wollte eine Anerkennung von Poker als Geschicklichkeitsspiel erreichen. Damit würde das Spiel nicht mehr den staatlichen Glücksspielgesetzen unterliegen. Seine Senate Bill No. 849, die man hier nachlesen kann, fand keine Unterstützung. Petersens Vorschlag wurde mit 14 zu 1 Stimmen auf unbestimmte Zeit abgelehnt. Das bedeutet, dass die von Petersen eingebrachte Rechtsvorschrift für mindestens ein Jahr auf Eis gelegt ist.
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