Da hat sich „The flying Dutchman“ ja einiges vorgenommen. PokerStars Pro Marcel Luske hat auf seinem Blog angekündigt, in diesem Jahr ein pokertechnisches Feuerwerk abzubrennen. Der Niederländer plant ein Comeback, bei dem er die Vormachtstellung der Online-Spieler brechen will.
Das Jahr hätte für ihn gut angefangen, deshalb sei er optimistisch, was die kommenden Monate angeht, schreibt Luske. Seine Haltung ist nachvollziehbar. Der 57-Jährige konnte in den vergangenen zwei Jahren im Pokerzirkus kaum Akzente setzen. Lediglich im Mai 2010 schaffte er mit einem zweiten Platz bei den All Stars of Poker in Nova Gorica (Slowenien) einen finanziell lukrativen Erfolg – Luske gewann 100.000 Dollar.
Dieses Jahr fing deutlich besser an. Bei der PokerStars Caribbean Adventure auf den Bahamas erreichte der Liebhaber eleganter Garderobe beim Main Event (Buy-In: 10.000 US-Dollar) und beim $1.000 No Limit Hold’em Side Event die Geldränge. Die EPT Deauville hätte er gerne gespielt, hatte aber keine Zeit. Ein Online-Projekt, an dem er mitarbeitet, sei in der entscheidenden Phase, da konnte er nicht weg. Jetzt will er an sich selbst hart arbeiten und dann an die Spitze zurückzukehren.
Die letzten Jahre hätte er die Szene genau beobachtet. Die furchtlose und clevere Spielweise der Internet-Kids würde ihm gefallen. Offenbar will Luske (verheiratet, zwei Kinder) diesen aggressiven Stil aufgreifen, der ihm selbst arg zugesetzt hat, wie er indirekt zu gibt. Doch trotz des Respekts vor der Spielweise der neuen „Poker-Monster“, kündigt Luske an, dass er zurückschlagen wird. Man darf es ihm glauben: Der Mann hat immerhin einen schwarzen Gürtel in Karate.