Pornoproduzent Joe Francis machte Millionen mit seiner ‚Girls Gone Wild‘-Reihe und konnte durch seinen Bekanntheitsstatus im Wynn Casino Las Vegas auch locker riesige Summen anschreiben. Ganze 2,5 Millionen verzockte der 37-Jährige 2007 in Sin City. Nun soll er die Schulden zahlen, doch der Playboy pocht auf vereinbarte Rabatte und sieht sich als Opfer von Missverständnissen.
Joseph Raymond Francis hatte eine simple Idee, um an Geld zu kommen. Er sprach angetrunkene junge Frauen auf Parties an und fragte sie, ob sie sich nicht vor der Kamera ausziehen wollen. Die wilden Mädchen waren alles andere als Kamerascheu und die ‚Girls Gone Wild‘-Serie ist eingeschlagen wie eine Bombe. Der aus dem US-Bundesstaat Kalifornien stammende Joe Francis spielte sich damit in die erste Liga der Sexproduzenten und genoss das Leben in vollen Zügen.
So auch im Februar 2007, bei einem Ausflug nach Las Vegas. Am weltberühmten Strip kehrte Francis in das Wynn Casino ein. Als Pornomillionär war es für ihn auch kein Problem, einen sehr hohen Kredit im Casino aufzunehmen. Insgesamt $2.500.000 verzockte er an zwei Abenden im Casino und unterzeichnete mehrere Schuldscheine, um immer wieder an Chips zu kommen.
Seine Schulden wollte Joe Francis mit einem Scheck begleichen, doch der war nicht gedeckt und platzte wie eine Seifenblase. Das Casino erhob Anklage und erhielt 2009 per Gerichtsbeschluss Recht zugesprochen.
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Doch anscheinend lebt Francis in einer eigenen Fantasiewelt, denn der Selfmademan meint mit einer Zahlung von einer halben Million, die Angelegenheit beglichen zu haben. Während bisher zwar offiziell nie das Wort Rabatt in den Schreiben der Anwälte gefallen ist, pochen die Vertreter von Francis darauf, dass alle Casinos ihren wohlbetuchten Kunden einen Nachlass von 10 bis 30% auf solche Verluste gewähren.
Dass dies nicht annähernd 80% sind, scheint Joe Francis wenig zu stören, aber eventuell hat er es nicht so mit Prozentrechnung: „Ich bin 100% zuversichtlich, dass ich mich durchsetzte, so wie ich es immer mache! Steve Wynn hat enormen Einfluss auf einige Las Vegas Politiker. Er steckt wahrscheinlich dahinter. […] Die Moral der Geschichte ist, zocke nicht im Wynn Casino sonst passiert dir noch das Gleiche!“
Für Joe Francis kann die Sache jedoch böse enden, denn mittlerweile hat die Angelegenheit den Bestand einer Straftat angenommen. Zudem scheint er auch nicht das nötige Kleingeld zu haben, um die Schulden zu zahlen. Denn eine Klage wegen Steuerhinterziehung steht dem US-Amerikaner ebenso ins Haus. Obendrauf kommt noch eine Klage von zwei minderjährigen Mädchen, die in einem seiner Sexvideos aufgetaucht sind. Wegen Mantra Films, Inc. hat Joe Francis im Übrigen nicht zum ersten Mal eine Klage wegen sexueller Belästigung von Kindern am Hals.