Eine böse Überraschung erlebten die User des französischen Ablegers von PokerStars, PokerStars.fr diese Woche: Die so beliebten „Home Games“ funktionierten plötzlich nicht mehr. Grund dafür ist eine Anordnung der ARJEL, der französischen Regulierungsbehörde für Online Glücksspiele.
Diese ARJEL überprüft derzeit, ob PokerStars neuester Streich gegen das relativ strenge und eng formulierte französische Glücksspielgesetz verstößt. Warum die Behörde diesen Schritt unternommen hat, ist zum jetzigen Zeitpunkt vollkommen unklar, da sich sowohl die ARJEL, als auch PokerStars zu den Gründen der Anordnung in Schweigen hüllen.
PokerStars.fr hat auf seiner Homepage nun folgendes Statement veröffentlicht: „Die ARJEL hat eine genaue Systemanalyse unseres Home Game Features beschlossen, um sicher zu gehen, dass es nicht gegen französisches Recht verstößt.“ Weiters heißt es dort: „Wir entschuldigen uns für diese zeitweisen Unannehmlichkeiten und bedanken uns für eure Loyalität PokerStars gegenüber. Die Home Games bleiben mit allen Informationen (Mitglieder, Geschichte, Statistiken) in unseren Datenbanken gespeichert.“
Insider spekulieren, dass der Grund für diese Überprüfung die Tatsache ist, dass die User bei den Home Games selbst die gespielten Stakes und Einsätze festlegen können und nicht die Pokerplattform. Wobei dies aber, wie erwähnt, reine Mutmaßungen sind.
PokerStars.fr ist laut Pokerscout die sechstgrößte Pokerplattform überhaupt und das, obwohl dort fast nur Franzosen spielen. Seit der Regulierung des französischen Marktes im Jahr 2010 hat sich die Grande Nation zu einem der interessantesten Wachstumsmärkte der Pokerindustrie entwickelt, nicht zuletzt da es als eines der ersten Länder solch eine Lizenzierung durchgeführt hat. Wie man jetzt allerdings sieht, bedeutet der Besitz einer staatlichen Konzession jedoch keineswegs das Ende von staatlicher Repression.