Das Casino Palace in Cheb bekommt einen neuen Pokermanager. Mehmet Toker, der seit über 16 Jahren im Business arbeitet, elf Jahre Manager der Pokerworld und in die Organisation des Cash Games bei der EPT Prag eingebunden war, wurde extra aus Wien nach Cheb geholt, um das Palace in die Erfolgsspur zu bringen. Jetzt räumt er seinen Posten – und fällt die Treppe nach oben. Gunther Sosna sprach mit Mehmet Toker über den Standort Cheb, die Zukunft von Poker in Tschechien und die Schönheit von Lettland.
Gunther Sosna: Herr Toker, was hat Sie eigentlich dazu bewogen, aus der Weltstadt Wien nach Cheb in die tschechische Provinz zu gehen und als Pokermanager im Casino Palace anzuheuern, dass nach meinen Informationen ein Gemeinschaftsprojekt vom Casino Atrium in Prag und der tschechischen Slot Gruppe ist.
Mehmet Toker: Ich arbeite ja schon länger für das Atrium, deshalb bestand der Kontakt. Im Casino Palace ist Poker einer der Schwerpunkte. Deshalb hat man mich angesprochen, ob ich diesen Bereich übernehmen will und ich habe zugesagt.
Gunther Sosna: War das finanzielle Angebot so gut?
Mehmet Toker: (lacht) Über Geld spreche ich nicht. Das Angebot war gut, dass kann ich sagen. Ich fand zudem die Aufgabe reizvoll, weil ein Casino an diesem Standort viele Möglichkeiten bietet. Cheb ist ideal. Die Nähe zu Deutschland spielt natürlich eine zentrale Rolle. Nach der Renovierung und mit einem neuen Konzept ist es gelungen, viele Gäste aus dem Raum Nürnberg, aus Hof und aus anderen Städten, die in Grenznähe sind, nach Cheb zu holen. Dadurch stimmt die Mischung der Gäste. Außerdem gefällt mir Tschechien als Land, die Historie und nach 20 Jahren in Wien, wollte ich auch einmal etwas anderes sehen.
Gunther Sosna: Das Leben ist kein Teppich. Oder kann man es ausrollen, wo man will.
Mehmet Toker: Lassen Sie mich das mit einem Zitat aus einem Roman des Schriftstellers Milan Kundera beantworten.
Gunther Sosna: Gerne.
Mehmet Toker: Jeder Schüler kann in der Physikstunde durch Versuche nachprüfen, ob eine wissenschaftliche Hypothese stimmt. Der Mensch aber lebt nur ein Leben, er hat keine Möglichkeit, die Richtigkeit der Hypothese in einem Versuch zu beweisen. Deshalb wird er nie erfahren, ob es richtig oder falsch war, seinem Gefühl gehorcht zu haben.
Gunther Sosna: Sie haben dem Gefühl gehorcht?
Mehmet Toker: Ja.
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Gunther Sosna: Es hat gut funktioniert?
Mehmet Toker: Es ging konsequent aufwärts. 60, 70 Turnierspieler sind gekommen. Wir konnten die Spieler von unserem Angebot und dem Palace überzeugen. Deshalb bin ich optimistisch, dass sich das Palace nach dem Kings Casino als Adresse in Tschechien etablieren kann.
Gunther Sosna: Das hört sich nach einer Erfolgsstory an, von der Sie aber nicht mehr profitieren. Sie haben Ihren Posten als Manager im Palace geräumt. Warum?
Mehmet Toker: Doch, ich profitiere. Ich werde nach Prag gehen und im Casino Atrium neue Aufgaben übernehmen. Schon für den Herbst planen wir größere Aktionen.
Gunther Sosna: Sie sind die Erfolgsleiter hochgefallen?
Mehmet Toker: Ich weiß nicht, ob man das so sehen kann. Auf jeden Fall treffe ich in Prag auch auf ein Management, dass sehr professionell agiert und seine Chance am Markt sucht. Mit Milan Markesch haben wir einen absoluten Fachmann als Generalmanager, der seit gut 20 Jahren im Casinogeschäft ist und beispielsweise in Russland und Lettland gearbeitet hat. Der versteht sein Handwerk.
Gunther Sosna: Wer wird Sie in Cheb beerben? Können Sie sagen, wer ihr Nachfolger wird?
Mehmet Toker: Nein, da habe ich keine Namen parat und müsste spekulieren. Das ist ohnehin eine Entscheidung, die von der Geschäftsführung des Casino Atrium und der Slot Gruppe getroffen wird. Da müssen sich die Verantwortlichen einigen.
Gunther Sosna: Mal weg vom Palace. Wie sehen Sie grundsätzlich die Entwicklung von Poker in Tschechien. Wird Österreich als Hochburg demnächst abgelöst?
Mehmet Toker: Tschechien geht blühenden Zeiten entgegen, zumindest dann, wenn die gesetzliche Entwicklung so eintritt, wie es zurzeit diskutiert wird. Sollte es in Österreich nur noch eine Lizenz und somit eine sehr begrenzte Zahl an Cardcasinos geben und in Deutschland Poker nicht konsequent aufgebaut werden, dann ist Tschechien das Land der Wahl. Ich glaube fest an den Erfolg von Poker in Tschechien.
Gunther Sosna: Und an Poker im Baltikum auch, wie ich hörte?
Mehmet Toker: Wie meinen Sie das?
Gunther Sosna: Ich habe mir sagen lassen, dass das Casino Atrium in Lettland aktiv werden will. Da würde ein Experte wie Sie sicher gebraucht.
Mehmet Toker: Dazu kann ich nur sagen, dass Lettland sehr schön sein soll, wie ich mir habe sagen lassen. (lacht)
Gunther Sosna: Vielen Dank für das Gespräch.
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