PokerStars stärkt seine Position in den USA und bringt sich für einen Markteintritt in Stellung. Wie das Wall Street Journal berichtet, wird der Online-Poker-Anbieter mit dem in Nevada ansässigen Casinogiganten Wynn Resorts eine strategische Allianz eingehen. Ziel ist die Legalisierung von Online-Poker in den USA. Die dafür nötigen Gesetzesänderungen sollen durch Lobbyarbeit zumindest beeinflusst werden. Sobald die Bundesgesetzgebung zur Legalisierung von Online-Poker führt, will Wynn mit PokerStars ein Joint Venture gründen und mit der Website Pokerstarswynn.com in den Markt eintreten.
Für PokerStars wäre diese Konstellation günstig. Bisher agiert man in den USA trotz des seit 2006 geltenden UIGEA (Unlawful Internet Gambling Enforcement Act). Der untersagt monetäre Transaktionen von Banken und anderen Finanzdienstleistern zu Online-Gambling-Sites. Damit sind US-Bürger vom Spiel praktisch ausgeschlossen. PokerStars lässt US-amerikanische Spieler allerdings zu. Überraschend ist die neue Haltung des Casinobetreibers Wynn. Dessen Boss, Stephen Wynn, hatte sich in der Vergangenheit mehrfach gegen eine Zulassung von Online-Gambling ausgesprochen. Jetzt befürwortet er eine Regulierung und betont, dass sein Unternehmen durch die große Erfahrung auch Internet-Poker anbieten kann.
Mark Scheinberg, Aufsichtsratsvorsitzender und Gründer von PokerStars, stellte heraus, dass PokerStars in vielen europäischen Ländern bereits auf regulierte Märkte trifft und an diesen Märkten teil nimmt. Er hofft auf eine ähnliche Lösung für die USA. Die Allinaz mit Wynn Resorts sieht er dabei als „wichtigen Schritt in diese Richtung“.