Online-Poker: Die Macht von Zynga!

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Was für ein Monster wächst da heran?! Ohne Zweifel ist Zynga eines der erfolgreichsten Start-up-Unternehmen der Welt. Der Social-Gaming-Entwickler wächst und frisst: In den letzten Monaten hat Zynga rund ein Dutzend Unternehmen aufgekauft und sich einverleibt. Erst vor wenigen Tagen wurde Marketzero (spezialisiert auf Online-Poker) und dessen Entwicklerteam geschluckt. Wohin steuert Zynga? Es ist nicht auszuschließen, dass sich die Firma aus San Francisco auf die Öffnung des US-Markts für Online-Poker vorbereitet, um mit einer eigenen Echtgeldseite ins Geschäft einzusteigen. Grund genug nachzuschauen, was sich hinter Zynga verbirgt.

Zynga ist ein Netzwerk von Spieleapplikationen, deren Grundlage klassische Spiele wie zum Beispiel Poker oder Battleship sind. Üblicherweise sind diese Spiele in soziale Netzwerke wie Facebook oder Myspace integriert. Neben der eigenen Spieleentwicklung hat Zynga jedoch auch ein Netzwerk etabliert, dem immer mehr Fremdentwickler beitreten können. Zynga gibt an, das größte soziale Spielenetzwerk überhaupt zu sein: Man verzeichnet mehr als 360 Millionen aktive Nutzer jeden Monat! 1.100 Mitarbeiter kümmern sich darum, dass die Maschinerie am Laufen gehalten wird. Das erste internationale Büro hat der Branchenprimus in Bangalore, Indien, eröffnet. Für die Namensgebung war der CEO Marc Pincus verantwortlich. Er transferierte sowohl den Namen als auch das Bild seiner amerikanischen Bulldogge „Zinga“ in das Logo des Unternehmens. Die Social-Game-Entwicklerschmiede Zynga konnte alleine im Jahr 2010 Einnahmen in Höhe von über 450 Millionen Dollar generieren.

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Zynga wurde im Januar 2007 von fünf kreativen Köpfen um Mark Pincus gegründet. Acht Monate danach, im September 2007, startete die bekannte Applikation „Texas Hold’em Poker“.  Gut zwei Jahre später sorgte sie für einen neuen Rekord: Das Facebook-Spiel war das Erste mit über zehn Millionen aktiven Nutzern pro Monat! In der Folgezeit konnte das Unternehmen aufgrund seiner steigenden Beliebtheit bereits zehn Millionen Dollar an finanziellen Mitteln für seine Expansion aufstellen. Zynga startete ebenfalls die ersten „Virtual goods“-Transaktionen, bei denen durch längeres Spielen mehr Punkte gesammelt werden konnten, die wiederum eintauschbar gegen kleine Features gewesen sind.


Bereits im April 2009 ist Zynga mit über 40 Millionen aktiven Usern pro Monat zum Facebook-App-Entwickler Nummer 1 avanciert. Im Juni 2009 startete mit „Farmville“ das erste Spiel. Es lockte über zehn Millionen aktive Nutzer pro Tag an die Rechner. Die Macht von Zynga wuchs weiter an. Als Haiti durch ein Erdbeben verwüstet wurde, gelang es dem einflussreichen Unternehmen durch den Kontakt zu seiner Spiele-Community innerhalb von lediglich fünf Tagen Spendengelder von 1,5 Millionen Dollar zu generieren.

Im Sommer 2010 holte man sich dann mit „Unoh“ einen der führenden japanischen Spieleentwickler für soziale Netzwerke ins Boot. Erst kürzlich wurde bekannt, dass sich Zynga mit dem Team von Marketzero verstärkt hat. In einer Pressemitteilung stand, dass man mit den Entwicklern des Trackingportals PokerTableRatings „Erfahrung und profunde Kenntnis der Onlinepoker-Industrie von unschätzbarem Wert“ eingekauft hat, um „zukunftsweisende Features zu entwickeln und Zynga Poker weiter nach vorne zu bringen“.


Dies ist kaum verwunderlich, hat man doch mit der Zynga Texas Hold’em Facebook-Applikation rund 37 Millionen aktive User pro Monat. Und die bilden eine potenzielle Basis für eine zukünftige Echtgeldplattform. Ein Markteintritt von Zynga würde die Machtverhältnisse verändern. Würden PokerStars und Full Tilt ihre Führungsrollen abgeben, wäre das keine Überraschung. Zynga gebe dann die Richtung beim Online-Poker vor …


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