Im Fadenkreuz des FBI: Raymond Bitar, Scott Tom und Brent Beckley

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Ihre Namen tauchen in dem offiziellen Schreiben des Departments of Justice (Justizbehörde) und auch in der Anklageschrift auf. Doch wer sind die elf Beschuldigten in dem größten Schlag gegen die Pokerindustrie überhaupt? Hochgepokert stellt euch in einer dreiteiligen Serie die elf Beschuldigten vor.


Raymond Bitar, 39, ist der CEO des Unternehmens Tiltware LLC, dass offiziell für das Marketing und die Software der zweitgrößten Pokerplattform der Welt Full Tilt verantwortlich zeichnet. Inoffiziell ist Tiltware LLC schlicht und einfach das Unternehmen hinter Full Tilt. Bitar war bis zum Jahr 2003 als Broker und Investmentbanker in Los Angeles tätig. Im Zuge seines Jobs lernte er damals Chris „Jesus“ Ferguson kennen und gründete gemeinsam mit diesem Full Tilt Poker.

Er ist ein Sharholder der ersten Stunde. Wie groß sein Anteil allerdings ist, lässt sich nicht eruieren. Feststeht nur, dass er einer der wichtigsten Entscheidungsträger in der Unternehmenshierarchie ist. Bitar vertrat das Unternehmen in der Vergangenheit auch mehrmals als Sprecher in den Medien, nahm von dieser Rolle in den letzten Jahren aber Abstand und agierte eher im Hintergrund.

Scott Tom, 31,  gründete 2003 gemeinsam mit College Freunden von der University of Montana in Costa Rica das Unternehmen Absolute Poker. Der Großteil des dafür erforderlichen Kapitals stammte aller Wahrscheinlichkeit nach von seinem Vater Phil Tom, einem ausgesprochen erfolgreichen Investmentbanker. Absolute Poker startete sofort ausgesprochen erfolgreich durch und erwirtschaftet bereits im ersten Jahr Einnahmen von bis zu 250.000 Dollar pro Tag.

Nichtsdestotrotz stieg Tom 2006 angeblich aus der Firma aus und verkaufte seine Anteile an Joe Norton und dessen Unternehmen Tokwiro Enterprises. Kurz nach dem scheinbaren Ausstieg Toms wurde volle Tragweite des berühmt-berüchtigten Absolute Poker/Ultimate Bet Skandals bekannt. Im Zuge der Recherche engagierter Hobbydetektive kam dabei ans Licht, dass Scott Tom keines Wegs aus dem Unternehmen ausgestiegen war, sondern bis mindestens Ende 2007 immer noch als Manager des Tagesgeschäfts tätig war. Bis heute ist seine Rolle in dem Skandal nicht restlos aufgeklärt und nicht wenige sprechen ihm zumindest eine teilweise Mitschuld an den damaligen Betrügereien zu. Wo Scott sich derzeit aufhält, ist nicht bekannt. Manche Quellen sprechen davon, dass er gemeinsam mit seiner Frau auf Costa Rica lebt, andere behaupten, dass er sich in Las Vegas befindet. Sein Vater Phil Tom gewann im Jahr 2008 jedenfalls ein WSOP Bracelet.

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Brent Beckley, 31,  ging nicht nur auf das selbe College wie Scott Tom, sondern war dort auch in der selben Verbindung wie der Absolute Poker Gründer. Beckley war ein Absolute Poker Mitbegründer und Mitarbeiter der ersten Stunde. Er zeichnete für die Abwicklung der Zahlungen und das Risk Managment bei Absolute Poker verantwortlich. Hier enden die Informationen über Beckley allerdings auch schon. Denn während über seinen Kollegen Scott Tom so einiges bekannt ist, weiß man über Beckley so gut wie gar nichts. Feststeht nur, dass auch sein Name im Zusammenhang mit dem Absolute Poker Skandal mehrmals gefallen ist und auch er vom FBI wegen den selben Anklagepunkten wie Tom gesucht wird. Sein letzter bekannter Wohnort ist Miami, er könnte mittlerweile also durchaus schon festgenommen worden sein.

Laut Medienberichten gab es in dem Fall auch schon die ersten Verhaftungen in Las Vegas und Utah. Wer genau festgenommen wurde, lässt sich noch nicht mit Bestimmtheit sagen. Es soll sich dabei aber um Chad Elie (Abwicklung von Zahlungssystemen) und John Campos, den Mitinhaber und Vize-Präsidenten des Aufsichtsrats der SunFirst Bank handeln.

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