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Die Ereignisse in den USA überschlagen sich. Das Federal Bureau of Investigation (FBI) geht massiv gegen Verantwortliche der führenden Online-Poker-Anbieter in den USA vor. Die .com-Seiten von Full Tilt Poker, Absolute Poker und PokerStars sind gesperrt. Aber was bedeutet das Geschehen in Nordamerika für Europa und speziell für den deutschen Markt? Am vergangenen Mittwoch kamen in Altenholz (Kiel/Schleswig-Holstein) Vertreter und Top-Manager der Glücksspielindustrie zu einer Pressekonferenz zusammen. Hochgepokert.com übertrug die Konferenz als Livestream. Mit dabei: Jörg Wacker (bwin.party), Dr. Peter Reinhardt (betfair), Stefan Meurer (Tipico), Sven Stiel (PokerStars), Norman Albers (Deutscher Buchmacherverband), Mathias Dahms (JAXX) und André Jütting (Deutscher Lottoverband).
Die Konkurrenten demonstrierten Einigkeit. Sie unterstützen das von Schleswig-Holstein entwickelte Modell für einen neuen Glücksspielstaatsvertrag. Und das sieht anders aus, als das von den anderen 15 Bundesländern vorgeschlagene Eckpunktepapier.
Die Schleswig-Holsteiner wollen den Umsatz besteuern, der nach dem Auszahlen der Spielgewinne bleibt (der Rohertrag). Die Länder wollen die Bruttospieleinsätze mit einer Abgabe von 16,7 Prozent belegen. Auch bei der Lizenzvergabe an private Anbieter haben die Norddeutschen andere Vorstellungen. Sie wollen keine Begrenzung der Zahl der Lizenzen. Die übrigen Länder halten eine Vergabe von sieben Lizenzen für Sportwettenanbieter mit bundesweiter Gültigkeit für ausreichend und wollen am Verbot von Onlinekasinos festhalten. Der Glücksspielstaatsvertrag läuft am 31. Dezember aus. Spätestens am 1. Januar 2012 muss ein Kompromiss vorliegen. Schleswig-Holstein droht mit einem Alleingang. Aus aktuellem Anlass veröffentlicht Hochgepokert.com die Aufzeichnung der Konferenz führender europäischer Glücksspielunternehmen!