Beamte des Organismo de Investigación Judicial (OIJ) durchsuchten bei eine Razzia am Freitag die Bürogebäude von PokerStars, Absolute Poker und UB. PokerStars in Costa Rica (Hochgepokert.com berichtete). PokerStars nahm schnell Stellung zu den Ereignissen (siehe Link) und war offensichtlich auch nicht das eigentliche Ziel der Aktion. Nun hat sich auch Blanca Games Inc. zu Wort gemeldet wie beispielsweise Recentpoker.com berichtet.
In einem offiziellen Statement ließ die Mutterfirma von Absolut Poker und UB demnach verlauten: „Blanca kann bestätigen, dass Beamte der Regierung das Büro von Innovative Data Solutions (IDS), dem früheren Kundenservice von Absolute Poker und UB in Costa Rica besuchten. […]“
Schau man sich die Fernsehbilder des Senders TELE 7 im Internet an (Link zur Sendung), passt der Begriff „Besuch“ nicht wirklich für die Beschreibung der Polizeiaktion.
Weiter heißt es: „Das OIJ unternahm einen Versuch, um ihre Ermittlungen gegen Olman Rimola, den Besitzer von IDS, Scott Tom, der kürzlich im Zusammenhang mit dem (Ermittlungs-) Fall des Department of Justice am 15. April genannt wurde, und […] Oldemar Vargas fortzuführen.“
Blanca Games Inc. hätte nichts damit zu tun. Das Unternehmen schreibt lediglich: „Die berichteten OIJ ‚Razzien‘ bei der IDS und den privaten Adressen stehen im Zusammenhang mit der Suche nach Rimola, Tom und Vargas und betreffen nicht Blanca oder die Betriebe von Abolute Poker oder UB.“
Allerdings berichten Augenzeugen, dass bei Absolute Poker und UB auch Server und Computer beschlagnahmt wurden. Hierzu gab es keine direkte Aussage von Blanca Games. Ein Mitarbeiter räumte aber ein, dass gegen die drei gesuchten Männer im Zusammenhang von Geldwäsche ermittelt wird.
Der Black Friday habe jedoch nichts damit zu tun: „Nach unserem Verständnis [ob][es][ein][Zusammenhang][zum][Black][Friday][gibt], ist das nicht der Fall. [Die][Razzien] waren ein Resultat von lokalen Ermittlungen, die sich darauf konzentrieren Rimola, Tom und Vargas zu finden und festzunehmen, um ihnen Fragen bezüglich einer Ermittlung zur Geldwäsche zu stellen.“
Im Internet wurden von Haley L. Hintze (Link zu seinem Blog) E-Mails von Olman Rimola (IDS) und Paul Leggett (Hauptgeschäftsführer von Cereus) veröffentlicht, deren Echtheit (noch) nicht belegt ist. Der Inhalt ist brisant.
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In der ersten Mail nimmt Rimola Stellung gegenüber seinen Mitarbeitern wegen ausstehender Gehaltszahlungen. In einer weiteren E-Mail schreibt er direkt an Leggett und droht ihm damit, zur amerikanischen Botschaft zu gehen, um mit FBI Mitarbeitern zu sprechen, wenn Leggett nicht eine offene Summe von 2.750.000 US-Dollar zahlen würde.
Daraufhin entgegnete Leggett: „Hi Olman, ich bin geschockt, als ich deine Mail gelesen habe. […] Wenn ich mich mit Stuart [Gordon] getroffen habe, wäre ich dafür, dass ich mich noch einmal mit dir treffe. Paul“
Rimola reagierte kalt: „Paul, da gibt es nichts zu besprechen, das ist der Betrag. Ich weiß, du wirst deine Geschäfte irgendwo weiter betreiben, wo es für dich leichter ist. Nächsten Dienstag werde ich IDS dicht machen. Wenn du mir das Geld schickst, dann geht alles reibungslos über die Bühne. Wenn nicht, dann werde ich fortfahren, wie ich bereits geschrieben habe. […] Dieses Mal ist es mir ernst. Die Uhr läuft ab, verschwende nicht deine Zeit …“