Das nennt man wohl einen Schuss in den Ofen. Wie die Mitteldeutsche Zeitung (MZ) in ihrer Onlineausgabe berichtet, steht es mehr als schlecht um die Casinos in Halle, Wernigerode und Magdeburg – es droht die Insolvenz.
Die Sybil-Group, eine israelische Investoren-Gruppe mit Sitz auf Zypern, hatte Anfang 2010 von Sachsen-Anhalt die defizitäre Spielbanken-Gesellschaft gekauft. Alles sollte besser werden. Aber der neue Geldgeber machte schon wenige Monate nach dem Deal negative Schlagzeilen. Im Mai 2010 berichtete der MDR, dass der Landkreis Wittenberg einen Gerichtsvollzieher beauftragt hatte, um ausstehende Pachtraten in Höhe von 50.000 Euro bei der Sybil-Group einzutreiben. Die hatte sich ein Gelände bei Vockerode reserviert, auf dem ein „Las Vegas des Ostens“ entstehten sollte, wie die MZ schreibt. Doch gebaut wurde nicht. Die Pacht blieb aus und das Projekt platzte.
Bekannt wurde zudem, dass die Sybil-Group von hohen Schulden gedrückt wurde. Die Kaufsumme für die Casinos in Sachsen-Anhalt wurde auf den letzten Drücker bezahlt, schreibt die MZ. Die Insolvenz stehe nun in der Tür. Allerdings müsste die von dem Geschäftsführer beantragt werden. Der sei aber „seit mehreren Tagen nicht erreichbar“, schreibt die Mitteldeutsche Zeitung.
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