Der Prozess um den Doppelmord an Ernest Scherer Jr. (60) und seiner Frau Charlene Abendroth (57) im Jahr 2008 ist beendet. Der Angeklagte Ernest Scherer III erhielt erwartungsgemäß die Höchststrafe und bekam lebenslängliche Haft ohne die Chance auf Bewährung.
Der zuständige Richter Jeffrey Horner stufte die Morde als „gefühllos“, „grausam“ und „bösartig“ ein und verurteilte den ehemaligen Poker-Pro zu zweimal Lebenslänglich. Die Staatsanwaltschaft verzichtete im Vorfeld auf die Todesstrafe.
Ernest Scherer III wurde für schuldig befunden, seine Eltern ermordet zu haben. Dabei ging der damals 29-Jährige äußerst brutal vor. Die Leichen zeigten zahlreiche Stich- und Schlagwunden, die Schädel wurden mit einem Baseballschläger zertrümmert. Als Motiv soll Ernest Scherer III das Millionenerbe gehabt haben, mit dem er seine Spielschulden begleichen wollte.
Im Indizienprozess deutete alles auf die Schuld von Ernest Scherer III hin. Videoaufzeichnungen zeigten sein Auto zur passenden Zeit am Tatort, eine Kreditkartenabrechnung belegte den Kauf eines Baseballschlägers und seine Schwester und seine Frau, die sich inzwischen von ihm getrennt hat, belasteten ihn in ihren Aussagen schwer.
Geständig wurde Ernest Scherer III jedoch nicht. In seiner Abschlussrede sagte er nur, dass er die Jury von seiner Unschuld wohl nicht überzeugen kann, er jedoch seine Eltern liebte. Seine Tante beschrieb ihn jedoch als jemanden, der ein „krankes, selbstsüchtiges Leben führt“.
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