Das nächste Opfer des ‚juristischen Kahlschlags‘ ist Victory Poker. Der kleine Poker Room startete Anfang letzten Jahres und erlebte in der Anfangsphase eine wilde Zeit. Zweimal wurde das Netzwerk gewechselt, wobei der letzte Tausch die Pokerseite in das Everleaf Network integrierte.
Nach der Schließung gibt es nun den nächsten Wechsel und die Spieler werden in das Cake Poker Network transferiert. Victory Poker bleibt als Website bestehen, wird allerdings kein Echtgeldspiel mehr anbieten, sondern als Affiliate Nachrichten, Strategietipps, Reviews oder Videos offerieren.
Vorstandschef Dan Fleyshman schaffte es, in den letzten 15 Monaten einen attraktiven Room aus dem Nichts aufzubauen. Zum Pro Team der Site gehörten unter anderem James Obst, Alec Torelli, Joel Nordkvist aka Odonkor1, Andrew Robl oder Antonio Esfandiari.
Als weitere Aushängeschilder gab es das Playboy Bunny Sara Underwood sowie Star-DJ Steve Aoki, die Kunden bringen sollten. Dann kam der Black Friday und die Party fand schnell ein jähes Ende. Kurz nach den Zwischenfällen am 15. April gab CEO Fleyshman bekannt, dass sie US-Spieler sperren.
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„Ich habe keine zig Strohfirmen und zweifelhafte Zahlungsabläufe. Victory ist ein Skin eines Netzwerks, also haben wir keinen Zugang zu Händler Accounts, Kreditkartenabwicklungen, elektronischem Zahlungsverkehr und so weiter. Als ich gehört habe, dass die Regierung die Top 3 angreift, habe ich entschlossen, US-Spieler bei Victory zu blockieren. […] Ich will mich nicht mit der Regierung anlegen, sie ist unbarmherzig und allmächtig.“ so das Statement von Fleyshman.
Ohne die US-Spieler gab es zwar rechtliche Sicherheiten, doch die finanziellen Defizite waren wohl nicht mehr tragbar. Schade, denn VP glänzte mit tollen Promotions und einigen der besten Werbevideos der Pokerwelt.