Letzte Woche gab die WSOP bekannt, dass im nächsten Jahr ein $1.000.000 Buy-In Benefits-Event ausgetragen wird. Maximal 48 Spieler können an dem Event teilnehmen und viele Pros haben ihr Kommen bereits angekündigt. Während der jetzigen WSOP konnten bereits ein paar Spielerstimmen zu diesem außergewöhnlichen Turnier eingefangen werden.
Jonathan Duhamel, WSOP Main-Event Champ 2010: Mittlerweile kenne ich Guy ein wenig und er ist ein wirklich netter Kerl. Ich kenne auch seine Stiftung One Drop. Da gibt man doch gerne 10% bei diesem Turnier ab. Guy sagte, dass das Turnier auf 48 Spieler begrenzt ist aber ich bin mir sicher, dass er diese Anzahl auch voll bekommt. Immerhin haben wir Pros jetzt 1 Jahr Zeit die Million für solch ein Turnier aufzutreiben. Es wird einfach ein schönes Turnier. Die besten Profis der Welt und einige Geschäftsmänner werden ebenfalls eine große Dynamik in das Spiel bringen. Ob ich selbst spiele weiß ich aber noch nicht. Ich könnt es mir jedoch gut vorstellen.
Vanessa Selbst, Team PokerStars Pro – Ich denke, das Turnier ist lächerlich. Es zerstört das Besondere der Bracelets. Es ruiniert die Idee der Poker Statistiken. $100k und $250k Turniere sind dumm genug. Meiner Meinung nach sind High-Roller-Turniere ab bereits $ 25k ein echtes Highroller-Event. Das reicht doch locker. Das sind Beträge, die sich Menschen leisten können und trotzdem ist es etwas besonderes. Es ist einfach lächerlich solche Turniere zu veranstalten.
Politisch gesehen, ist es genau das, was Amerika tut. Es eliminiert die Mittelschicht. Reiche Leute, die in der Lage sind solche Turniere zu spielen, sind dann die besten Spieler der Welt. Das macht es doch noch schwieriger für die niedrigeren Buy-in Spieler. Wie sollen sie denn den Durchbruch da schaffen? Dieses künstliche Aufblähen der Statistiken ist wirklich nicht schön. Ich finde diese Turniere einfach nur lächerlich!
Jeff Madsen, Player of the Year 2006: Ich will es unbedingt Spielen, kann es mir aber leider nicht leisten. Ich bin mir sicher, dass das Turnier ausverkauft sein wird.
Liv Boeree, Team PokerStars Pro – Da man sich für dieses Turnier nicht qualifizieren kann, werden immer die gleichen Spieler solche Turniere spielen. Man sieht immer die selben Pros dort am Tisch. Man könnte genauso gut eine Folge „Poker after dark“ daraus machen. Bei diesem Turnier geht es nur darum, das Turnier mit dem größten Cash in der Geschichte des Turnier-Pokerns gewonnen zu haben. Aber Prestige ist das für mich nicht. Ich meine, ich möchte hier nicht die Leistung von Erik Seidel schlecht reden. Es ist wirklich erstaunlich, wie er momentan sein Spiel spielt. Aber du bist nicht der Weltbeste Spieler, weil du Turniere gewinnst, an denen nur 40 Spieler teilnehmen, nur weil sie es sich leisten können.
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