Während bei der WSOP in Las Vegas die Meldungen nur so über die Ticker rattern, tut sich auch am anderen Ende des Landes was. Ira Rubin, einer der elf Angeklagten des Black Friday, sitzt derzeit in Untersuchungshaft in New York. Der 53-Jährige wollte eine Freilassung auf Kaution in Höhe von $300.000 beantragen, wurde jedoch harsch zurückgewiesen.
Amtsrichter James Cott hatte „unbegrenzt Gründe“ hierfür. Ein der Hauptgründe war sicherlich, dass Ira Rubin sich schon seit Januar 2008 auf der Flucht vor der US-Justiz befand. Im Jahr 2006 wurde Rubin wegen Kreditkarten- und Telemarketingbetrug verhaftet und erschien nicht zu einem Gerichtstermin. Ende Januar 2008 ging dann ein Fahndungsbefehl für den windigen Geschäftsmann raus. Seine Strafakte reicht mit 24 unterschiedlichen Verbrechen bis in die Siebziger zurück.
Geschnappt wurde Rubin Ende April 2010, nachdem das Department of Justice (DoJ) den Feldzug gegen Online Poker gestartet hatte. Rubin befand sich vermutlich auf dem Weg nach Thailand und machte in Guatemala einen Zwischenstopp, als ihm die Handschellen angelegt wurden.
Dem 52-jährigen wird vorgeworfen, zwischen 2007 und 2011 über Scheinfirmen für Pokerrooms illegale Geldtransaktionen abgewickelt zu haben. Ihm drohen bis zu 30 Jahre Gefängnis. Rubins Anwalt Stuart Meissner findet die Zurückweisung der Kaution ungerecht: „Der komplette Fall ist völlig überzogen. Das ist der ‚War on Gambling‘ der Vereinigten Staaten […] Ich glaube nicht, dass hier Steuergelder vernünftig investiert werden.“
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