Kürzlich las ich auf Hochgepokert.com einen kurzen Text über IntelliPoker. Ehrlich gesagt, mir war die Seite ein wenig abhanden gekommen. Früher selbstverständlich Pflichtlektüre und dann hatten sich unsere Wege vorübergehend getrennt. Vielleicht ist auch dieser Mark Zuckerberg schuld, wenn ich jetzt sehen will, wie es meiner geschätzten Kollegin Maschmann geht, schaue ich eben bei Facebook nach. Solange sie läuft, sonderbares Essen isst und Bilder postet, glaube ich zu wissen, was man wissen sollte. – Aber, ich hatte mich geirrt und ich bin jetzt wieder dabei. Kaum falle ich in dieses furchtbare Loch ohne deutsche Bundesliga und ohne Pokerstars.de sucht das PokerAss, schon naht die Rettung in Form von IntelliPoker. Dem geschätzten eifrigen Hochgepokert-Leser verrate ich wahrscheinlich nichts Neues. Es ist so wie immer, alles wissen alles vor mir und nur der zornige alte Mann aus Wien hinkt mal wieder schleppend hinterher. Jedenfalls deklariere ich mich jetzt als offizieller Fan. „Gefallener“ gefällt mir und amüsiert mich außerordentlich. Ein klein wenig Bastian Pastewka auf Poker und ein klein wenig wie die Blonde von RTL mit dem leichten S-Fehler. „Der Las Vegas Blog mit Gefallener“ so der Originaltitel beugt die deutsche Grammatik vielleicht ein paar Grad zu viel, dafür sind die eigentlichen Berichte unbeschreiblich und definitiv komisch.
Wo bitte ist das WSOP-Fieber? Sind da jetzt auch die Sprossen und Gurken schuld, oder doch Jens Kachelmann? (Ich google jetzt nicht den Vornamen, ABER ICH HABE EIN SCHLECHTES GEFÜHL BEI JENS) – Jedenfalls, irgendwie hat mich diese jährliche Hype dieses Jahr nicht gepackt. Kann noch kommen und ich hoffe er wird noch kommen. Alles was wir brauchen ist ein netter Junge wie Nasr el Nasr am Finaltisch, oder Max Heinzelmann soll dem Amerikaner mal zeigen, dass Elvis noch lebt und alles ist gut. Ich werde wie im Vorjahr nächtens die Updates verfolgen und mit blauen Daumen gegen Mittag aufwachen. Elie Payan gewinnt ein Bracelet und ich kenne ihn nicht und John Monnette gewinnt ein Bracelet und ist mir ebenfalls komplett unbekannt. Wobei der Name gefällt, vielleicht adaptiere ich die Schreibweise ein wenig und nenne mich fortan Götz Monete – das hört sich ein wenig an wie ein Pokerspieler aus einem Bud Spencer Film (wenn man das Götz weglässt).
Eddie Merckx feiert heute seinen 66. Geburtstag. Die Älteren werden sich erinnern. Ein großartiger Radrennfahrer, der so siegeshungrig war, dass man ihn in Sportlerkreisen den „Kannibalen“ nannte. Eddie Merckx wurde wegen seiner enormen Verdienste und Erfolge von der belgischen Königin in den Adelsstand erhoben und darf sich jetzt Eduard Louis Joseph Baron Merckx nennen. Schon irgendwie nett so eine parlamentarische Monarchie. Weiß nicht, ob Angela Merkel da die notwendigen Rechte und Kompetenzen hätte, aber ein Baron Eduard von Scharf, oder eine Komtesse Sandra von Naujoks wären marketingmäßig eine großartige Sache. – Zurück zu meiner depressiven Verstimmung, am 2. Juli startet die Tour de France und ich freue mich wie wild. Hoffe doch, mein Kollege Frank Koopmann hat das ganz oben auf dem Zettel und ich werde keine übertragene Minute versäumen und auch darüber schreiben (wenn Frank mich lässt).
Abschließend möchte ich zu einer Leserfrage kommen, die mir sehr am Herzen liegt. Nein, ich kaufe und konsumiere keine Drogen! An mir ist alles echt und bis jetzt widerstehe ich sogar der Versuchung, mich mit dringend notwendigen Extensions optisch ein wenig aufzupimpen. Zugegeben die Wirrungen der Nacht treiben mich in sonderbare Spielhöllen und die Zigaretten, die dort geraucht werden sehen ein wenig unförmig aus und riechen alles andere als koscher. Quasi im schlimmsten Fall unabsichtlicher Passivraucher und ohne Anwalt Schwenn sage ich gar nichts mehr. – Eines noch, ich habe nachgedacht wegen Niki Jedlicka und „Kagome Kagome“. Irgendwie schon sonderbar als „KaiBuxxe“ und „IhateJuice“ gewinnen sie Millionen, dann wird der Namen gewechselt und die Statistik geht bergab wie die steilste Abfahrt der Tour der France. Entweder die beiden sind enttarnte Außerirdische (was macht eigentlich dieser David Duchony?) und mit dem Namen hat man ihnen auch ihre außerirdischen Fähigkeiten weggenommen, oder es gibt doch andere Gründe. Wie auch immer, wenn mich meine aktuellen Bilanzen ein wenig zweifeln lassen, sehe ich im Netz nach und fühle mich besser. Wieder mehr als eine Million weniger verloren als Niki in diesem Jahr, also läuft es nicht wirklich schlecht irgendwie. – Oder das mit dem Wechsel der Namen ist doch der entscheidende Punkt? Bei Hochgepoker.com hatte man mir Anfang Januar Visitenkarten versprochen. Bitte um eine kleine Änderung, ich nenne mich jetzt Götz Monete. – Wir sehen uns an den Nosebleed-Tischen!
G.Monete