Die Mittelmeerinsel Malta gilt als eine der Topadressen für Glückspielfirmen und beheimatet mehr als 500 Anbieter. Die Einnahmen können sich sehen lassen und machen einen Großteil der Steuergewinne aus. Dementsprechend will das Land auch seinen Markt schützen.
Nachbar Griechenland hat bei der Europäischen Union eine Gesetzesvorlage eingereicht, was nun zu einem handfesten juristischen Streit zwischen den Nationen führt. Das Gesetz der Griechen soll deren Markt öffnen, verstößt jedoch laut maltesischer Ansicht gegen geltendes EU-Recht. So ist beispielsweise die Anzahl der zu vergebenden Lizenzen begrenzt.
Als besonders großes Problem gilt, dass Firmen, die in Griechenland operieren wollen, dort ein Büro haben sowie Sicherheiten bei einer griechischen Bank vorlegen müssen. Malta protestierte bei der EU-Kommission, doch diese gab vorerst grünes Licht für die Griechen und räumt dem Staat noch Zeit bis zum 8. August ein, um den Entwurf zu überarbeiten.
„Griechenland benachrichtigte die EU über ihren Gesetzesentwurf über das Technical Regulations Information System (TRIS) und Malta teilte uns deren Meinung zum Entwurf mit.“ so ein Sprecher aus Brüssel.
Erstaunlich ist, dass Malta das einzige Land der EU war, welches Bedenken meldete. Derzeit ist der Glücksspielmarkt im Umbruch und viele Europäische Länder, darunter Großbritannien und auch Deutschland, wollen ihren Markt regulieren. Die EU versucht allen gerecht zu werden und gleichzeitig die Märkte offen zu halten.
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