Am Dienstag stürmten Mitarbeiter des Federal Bureau of Investigation das Golden Moon Casino im US-Bundesstaat Mississippi. Das Golden Moon gehört zusammen mit dem Silver Star Hotel & Casino zum Pearl River Resort in Choctaw, Neshoba County.
Beide Casinos sind im Besitz der Choctaw Indianer und daher auf dem Reservat des Stammes erbaut. Dies ist insofern wichtig, da es die erste FBI-Razzia auf ‚indianischen Boden‘ war und ein Eingreifen seitens des Staates immer ein wenig für Aufsehen sorgt. Hinter der Aktion steht im Übrigen das US Justizministerium (U.S. Department of Justice).
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Warum die Razzia gemacht wurde, ist jedoch nicht klar. Weder FBI noch die Mitglieder der Choctaw haben bisher Stellung genommen. Lediglich, dass es einen Haftbefehl gab und einige Festplatten beschlagnahmt wurden, ist bisher bekannt.
Gerüchten zufolge soll es bei der kürzlichen Wahl zum Miko (Stammeshäuptling) nicht mit rechten Dingen zu gegangen sein und somit die Ordnungshüter auf den Plan gerufen haben. Was zunächst etwas belanglos klingt, ist eine wichtige Sache. Der Miko lenkt die Finanzgeschäfte des Stammes und diese betreffen eben auch die beiden Casinos. So erhält zum Beispiel jeder der rund 9.800 Stammesangehörigen zweimal im Jahr eine Zahlung von $500, die von den Gewinnen der Casinos stammen.
WLBT-TV berichtet hingegen, dass der amtierende Miko, Beasley Denso, den Geschäftsführer von Mercury Gaming auf seiner Gehaltsliste stehen hatte und diesem einen satten Bonus genehmigte. Laut einer anonymen Quelle soll Doug Pattison im Februar $250.000 bekommen haben, wobei der Stammesrat nicht darüber informiert wurde.
Der gesamte Fall steht erst am Anfang, ist jedoch sehr interessant. Die ‚Indianer Casinos‘ genießen sehr viele Freiheiten und je nachdem, was vorgefallen ist, könnten strengere Auflagen folgen, was die Casinolandschaft definitiv verändern würde.