Die Betreiber des Aargauer Grand Casinos Baden wollen in Liechtenstein ins Glücksspielgeschäft einsteigen. Sie bewerben sich um die einzige Konzession im Fürstentum. Die Spielbank Baden AG rechnet mit 18 bis 20 Millionen Franken Bruttospielertrag.
100.000 Besucher sollen jährlich eintreffen, so sieht es zumindes das Casino. Erhält die Badener Spielbank im September die Konzession, wird sich die Spielbank mit einer namhaften Minderheit am Projekt „Vaduzerhof“ beteiligen. Der „Vaduzerhof“ wurde vom Liechtensteiner Unternehmer Wolfgang Egger ursprünglich zusammen mit den Casinos Austria entwickelt, die im Juli aussteigen werden. Die Gesamtinvestitionen liegen im höheren zweistelligen Millionenbereich, auch ein Vier-Sterne Hotel sei geplant. Im Juni erst hatte die Spielbank Baden die Zürcher Konzession verloren, wo sie das größte Casino der Schweiz hätte bauen wollen.
Der Einstieg in Liechtenstein sei unabhängig vom Aus am Zürichsee, hieß es. Das Vorhaben im Fürstentum sei sehr attraktiv, nicht zuletzt wegen der im Vergleich zur Schweiz nur halb so hohen Spielbankabgaben. Von der Rentabilität ist der Casinochef trotz der Konkurrenz im Raum Südostschweiz-Bodensee fest überzeugt. Der Markt sei groß genug und man bringe einiges an Know-how mit. Die Erfahrung soll über den Sitz im Verwaltungsrat einfließen. Der Spielbetrieb mit 150 Automaten und sieben Spieltischen wird unabhängig von Baden ablaufen.
Bei der Konzessionsvergabe tritt das „Vaduzerhof“-Gespann gegen die Casino Admiral AG, an der die zum österreichischen Novomatic Glückspielkonzern gehörende ACE Casino Holding und die Betreiberin des Bad Ragazer Casinos beteiligt sind. Die Aargauer setzen im Wettbewerb auf den guten Ruf „als führendes Casino der Schweiz“ und die Erfahrung im präventiven Umgang mit Gästen, die ein problematisches Spielverhalten zeigen.
quelle: badische-zeitung.de
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