Die Seite subjectpoker.com hat geschäftliche Beziehungen zwischen Full Tilt Poker und Phil Ivey sowie David Benyamine offengelegt. Angeblich soll Ivey Full Tilt Poker insgesamt $6.215.000 schulden.
Der Schreiber des Artikels, Noah Stephens-Davidowitz, legt zunächst deutlich dar, dass es sich nur um die Full Tilt Accounts der beiden Pros handelt und persönliche Bankgeschäfte oder Barzahlungen nicht berücksichtigt werden konnten. Des Weiteren seien aufgrund des Black-Friday nicht alle Daten erfasst worden und zwei Lücken bei Iveys Account-Übersicht zwischen Juni 2009 – April 2011 seien entstanden.
Fakt sei, dass Ivey in der Zeit von 2009 bis 2011 von Tiltware, die Firma hinter FullTiltPoker, $10.715.000 bekommen hätte und er nur knapp 5 Millionen zurückzahlte. Meistens erhielt er Kredite in der Höhe von $500.000 und $1.000.000. Dadurch wäre auch zu erklären, warum FullTilt mit der Äußerung reagierte, dass Phil Ivey ihnen noch einen großen Betrag schulde, nachdem er Anfang Juni die Firma verklagte. Mittlerweile hat Ivey die Klage zurückgezogen.
Das Ganze sah zum Beispiel so aus: Von Juli-August 2009 erhielt Ivey $3.000.000 in 6 $500.000er Schritten. Am 29. Oktober soll er $1.000.000 zurückgezahlt und sich am 13. November erneut $500.000 geliehen haben. Am 20. und 22. November zahlte er wieder $2.000.000 zurück. Dies sei darauf zurückzuführen, so subjectpoker.com, dass er zu diesem Zeitpunkt an den Highstakes-Tischen auf FullTilt Poker deutliche Gewinne einfuhr. Nach dem Frühling 2010 folgten keine Rückzahlungen mehr. Trotzdem bekam Ivey bis Januar 2011 noch 8 weitere Kredite in Höhe von insgesamt $3.215.000, die meistens während der Highstakes-Action angefordert wurden. Regelmäßig wurde jeden Monat $15.000 – $25.000 auf Iveys Konto gebucht mit dem Vermerk „Player Pool Payment“ oder „Marketing Pool Payment“. Des Weiteren erhielt Ivey für das Tragen des FullTilt Logos während einer „Poker After Dark“ Staffel $170.000. Weitere $450.000 gab es für die Teilnahme bei den Aussie Millions. Verbucht wurde dieser Betrag unter „Aussie Million Buy-Ins“. Seltsamerweise betragen die Buy-Ins bei der Aussie Million gerade einmal insgesamt $150.000. Subjectpoker.com kann dies insofern nur erklären, dass Ivey wohl noch die Buy-Ins für die Cash-Games bekam.
Abschließend sagt Noah Stephens-Davidowitz, dass Phil Ivey wohl ein wichtiges Mitglied bei Full Tilt Poker ist. Subjectpoker.com hatte bereits mehrmals verbreitet, dass er sogar einer der Besitzer sei. Wie auch immer, so Noah, zeigt dies, wie FullTilt mit seinen gesponserten Spielern umging und wie das eigene Geld verwaltet wurde. Er veröffentlichte dies nicht um Ivey oder Benyamine, dem es ähnlich erging, in den Schmutz zu ziehen, sondern er sei auf der Suche nach Antworten. Vielleicht gibt es Leser, die für all dies eine Erklärung oder Informationen hätten. In den Kommentaren wird auf jeden Fall heftigst diskutiert, ob der Bericht vertrauenswürdig ist oder nicht.
Hier der gesamte Artikel mit Kommentaren.
[cbanner#2]