Frankreich vor der Entscheidung – Ist Poker ein Geschicklichkeitsspiel?

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Ist Poker ein Glücksspiel oder zählt bei diesem Kartenspiel das Können mehr als der Zufall? Während die Pokerspieler ganz klar für Geschicklichkeitsspiel stimmen, stempelt die Opposition Poker einfach als Glücksspiel ab.

Nun hat ein Gericht in Toulouse entschieden, dass dem nicht so ist. Den Fall brachte Jean-Pierre Gleizes vor Gericht. Genaugenommen wurde der Franzose vor den Richter gebeten. Gleizes wurde nämlich angeklagt, Pokerrunden in öffentlichen Bars abzuhalten, was in Frankreich unter die Rubrik illegales Glücksspiel fällt.

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Doch Jean-Pierre Gleizes drehte den Spieß um und lief mit einer Reihe von Zeugen auf, die beweisen sollten, dass Poker alles andere als ein Glücksspiel ist. So kamen unter anderem ein professioneller Pokerspieler, ein Mathematikprofessor sowie angesehene Schach- und Bridgespieler zu Wort. Das Gericht ließ sich überzeugen und erkannte Poker als Geschicklichkeitsspiel an.

Das Besondere an dieser Entscheidung ist jedoch nicht der Freispruch von Jean-Pierre Gleizes, sondern die Folgen. Wenn Poker in Frankreich kein Glücksspiel mehr ist, könnten Anbieter auch ohne Lizenz operieren. Das Allerbeste daran ist, dass dann auch die satten Steuerabgaben entfallen würden, was sich wiederum positiv auf die Rakegebühr auswirken würde.

Allerdings ist das letzte Urteil in diesem Fall noch nicht gesprochen. Das Strafgericht in Toulouse war nur die erste Instanz und die Anklagevertretung hat bereits angekündigt, das Gerichtsurteil anzufechten. Somit wird der Fall noch vor dem Conseil d’Etat in Paris angehört werden. Und ob der Oberste Gerichtshof ebenfalls zugunsten von Gleizes und der Pokerspieler entscheidet, bleibt abzuwarten.

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